
AG Autismus
Leitung
Arbeitsgruppenleiterin
Dr. Tanja Schad-Hansjosten
Tel.: 0621 1703-4808
Therapiegebäude, 1. OG, Raum 134
Co-Arbeitsgruppenleiterin
Dr. sc. hum. Sarah Baumeister
Beschreibung
Autismus-Spektrum-Störungen (ASS) gehören zu den schwersten und komplexesten psychiatrischen Störungsbildern des Kindes- und Jugendalters. Bei betroffenen Kindern ist die soziale Interaktion sowie die verbale und non- verbale Kommunikation beeinträchtigt. Daneben zeigen sie restriktive, stereotype und repetitive Verhaltensweisen und Interessen. Autistischen Kindern fällt es oft schwer, vor allem hinsichtlich sozialer Reize sinnvolle Zusammenhänge herzustellen. Dafür nehmen sie Details oft überscharf wahr. Beschriebene Defizite sind biologisch bedingt, manifestieren sich in der frühen Kindheit und persistieren bis ins Jugend- und Erwachsenenalter. Eine zusätzliche Belastung stellen weitere, assoziierte Auffälligkeiten und Störungen (Komorbidität) dar. Autistische Störungen sind entgegen früherer Berichte nicht selten: neue epidemiologische Daten belegen eine Häufigkeit um 1% und höher.
Die aktuellen Forschungsaktivitäten unserer AG konzentrieren sich auf:
- Entwicklung neuer Therapiekonzepte bei der Behandlung von ASS (ASD-net)
Wir untersuchen, inwieweit Kindern- und Jugendlichen mit einer Autismus-Spektrum-Störung noch mehr von einem sozialen Kompetenztraining profitieren, wenn sie zusätzlich vor den Trainingsstunden Oxytocin per Nasenspray erhalten. Das körpereigene Hormon Oxytocin spielt eine wichtige Rolle in der Steuerung des Sozialverhaltens, der Bindungsfähigkeit und der sozialen Informationsverarbeitung. - Die Untersuchung von Merkmalen der ASS (EU-AIMS/AIMS-2-Trials)
In einer über mehrere Jahre andauernden Verlaufsstudie untersuchen wir Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit einer Autismus-Spektrum-Störung. Ziel ist es, Merkmale des komplexen psychiatrischen Störungsbildes zu identifizieren, die eine frühzeitige und genaue Diagnose und Prognose, sowie die Entwicklung gezielter, individuell angepasster Behandlungsoptionen ermöglichen.
Dr. Bram Stieltjes, Abteilung Radiologie, DKFZ Heidelberg
Dr. Isabel Dziobek, Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, Berlin
PD Dr. Sabine Klauck, Abteilung Molekulare Genomanalyse, DKFZ Heidelberg
Prof. Dr. Sven Bölte, Department of Women’s and Children’s Health, Karolinska Institutet Centre of Neurodevelopmental Disorders, Stockholm
Prof Tony Charman, Institute of Education, London
EUNETHYDIS - European Network of Hyperkinetic Disorders
Autism Research Centre, Universität Cambridge
The Global and Regional Asperger Syndrome Partnership
Hilfe für das Autistische Kind
Leitlinien Autistische Störungen
COST Action project, Enhancing the Scientific Study of Early Autism (ESSEA)
Max Planck Institute for Human Cognitive and Brain Sciences Leipzig
Abklärung Autismus Kinder/Jugendliche (ZI Kinder-und Jugendpsychiatrische Ambulanz)
Abklärung Autismus Erwachsene (ZI Ambulanz für hochfunktionalen Autismus im Erwachsenenalter)
siehe Flyer Studie: Effekt von Oxytocin auf den Therapieerfolg eines sozialen Kompetenztrainings bei Kindern und Jugendlichen mit einer Autismus-Spektrum-Störung
auch unter Probandenaufrufe (mit Datum vom 06.04.2017) erreichbar
Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI) - https://www.zi-mannheim.de