
Forensische Psychiatrie
Leitung
Leiter Forensische Psychiatrie
apl. Prof. Dr. Harald Dreßing
Tel.: 0621 1703-2941
Forschungs- und Verwaltungsgebäude, 4. OG, Raum 408
Sekretariat: Martina Herbig E-Mail
Tel.: 0621 1703-2381
Therapiegebäude 1. OG, Raum 155
Beschreibung
Als Teilgebiet der Allgemeinpsychiatrie befasst sich die Forensische Psychiatrie mit den vielfältigen rechtlichen Implikationen psychischer Störungen. Im Rahmen der klinischen Versorgung müssen diese rechtlichen Aspekte fortwährend berücksichtigt und angewendet werden.
Forschungsschwerpunkte sind: Stalking, Amok, Sexualstraftaten, EU-Projekte zur Zwangsunterbringung, zum Maßregelvollzug und zum Strafvollzug, Sozialmedizinische Begutachtungsstandards, Neuroimaging bei Pädophilie und Psychopathie.
1. Fort- und Weiterbildung
Die Fort- und Weiterbildung der Ärzte am ZI bezüglich forensischer Aspekte (z. B. Einwilligungsfähigkeit, Zwangsunterbringung, Zwangsbehandlung, Geschäfts- und Testierfähigkeit, Schuldfähigkeit) ist eine wichtige Aufgabe. Die Assistenzärzte des Instituts werden im Rahmen ihrer Facharztweiterbildung in diesem Gebiet theoretisch weitergebildet und in der praktischen Begutachtung angeleitet. Eine Weiterbildungsermächtigung für die Schwerpunktsbezeichnung Forensische Psychiatrie bei der Ärztekammer Nordbaden liegt für die Dauer von zwei Jahren vor.
2. Begutachtungspraxis
Im Bereich Forensische Psychiatrie für Erwachsene werden Begutachtungen in allen Rechtsgebieten zu den folgenden Fragestellungen durchgeführt.
a) Strafrecht: Schuldfähigkeit, Reifebeurteilung, Unterbringung in der Psychiatrie, Rückfallprognose bei psychisch kranken Rechtsbrechern, Rückfallprognose bei Strafgefangenen
b) Zivilrecht: Geschäftsfähigkeit, Testierfähigkeit, Einwilligungsfähigkeit, Notwendigkeit einer Betreuung, Unterbringung in der Psychiatrie, Fähigkeit zur elterlichen Sorge
c) Sozialrecht: Arbeitsunfähigkeit, Berufsunfähigkeit, Erwerbsunfähigkeit, Minderung der Erwerbsfähigkeit, Grad der Behinderung/ Schädigungsfolge
d) Entschädigungsrechtliche Fragen: Folgen von Traumatisierung, Haftungsfragen, Kunstfehler in der Psychiatrie und Psychotherapie
Institut für Gerichtliche Psychologie und Psychatrie, Universitätsklinikum des Saarlands
Forensische Psychiatrie und Psychotherapie, Universitätsklinikum Tübingen
Institut für Sexualforschung und Forensische Psychiatrie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Klinik für Forensische Psychiatrie Klingenmünster, Bezirksverband Pfalz
Klinik Nette-Gut für Forensische Psychiatrie an der Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach
Klinik für Forensiche Psychiatrie und Psychotherapie am PZN Wiesloch
Kooperationspartner
Institut für Kriminologie der Universität Heidelberg (Teilprojekt 3 und Teilprojekt 5)
- Prof. Dr. iur. Dieter Dölling (Direktor des Instituts für Kriminologie)
Institut für Gerontologie der Universität Heidelberg (Teilprojekt 2)
- Prof. Dr. phil. Dr. h.c. Andreas Kruse (Dipl.-Psych. Ordinarius, Direktor des Instituts für Gerontologie)
Lehrstuhl für Kriminologie, Jugendstrafrecht und Strafvollzug, Universität Gießen (Teilprojekt 3)
- Prof. Dr. iur. Britta Bannenberg (Professur für Kriminologie, Jugendstrafrecht, Strafvollzug JLU Gießen)
Lehre
Das Fach wird im Rahmen eines Lehrauftrags an der Fakultät für Rechtswissenschaften der Universität Mannheim gelehrt - siehe Lehre / Weitere Fächer / Für Studierende der Rechtswissenschaften
Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI) - https://www.zi-mannheim.de