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AG Neuroenhancement

Leitung

Arbeitsgruppenleiter | B.Sc. | Arzt

PD Dr. Dr. Patrick Bach

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Beschreibung

Ziel der Forschungsgruppe Neuroenhancement ist es neuronale Prozesse und Strukturen zu identifizieren, die die Resilienz bei Suchtkranken erhöhen, sowie neue verhaltensbezogene und pharmakologische Therapieansätze zu entwickeln, welche die Zeit bis zur Remission bei Suchterkrankungen verkürzen und die Stabilität der Behandlungserfolge verbessern.

So zielen aktuelle Projekte im Rahmen des Sonderforschungsbereichs TRR 265: „Verlust und Wiedererlangung der Kontrolle bei Suchterkrankungen“ zielen darauf ab, „Tipping-Points“ für die Wiedererlangung und den Verlust der Kontrolle bei Substanzkonsumstörungen und neue therapeutische Angriffspunkte zu identifizieren sowie den Einfluss von Stress Alkoholverlangen und Konsumverhalten zu untersuchen.

Im Rahmen unserer kontinuierlichen Bemühungen um die Entwicklung innovativer neuer Behandlungsmethoden für Suchtkrankheiten führt die AG die erste randomisierte, kontrollierte Phase-II-Studie ("ON-ICE Trial"-BMBF-01KG2025) durch, in der das Potenzial von Oxytocin in Kombination mit Naltrexon zur Verringerung des Alkoholverlangens und zur Förderung der Abstinenz untersucht wird.

Mit einem starken translationalen Fokus wird die AG eine randomisierte kontrollierte Studie bei Personen mit Abhängigkeitserkrankungen durchführen, in der wir das Potenzial von Cannabidiol zur Verringerung des Alkoholverlangens und der durch Alkohol ausgelösten Sensibilisierung im Gehirn erforschen werden, was die Grundlage für nachfolgende klinische Studien bilden wird. In Anlehnung an ein Hauptziel der AG, werden wir in Projekten, die in den Sonderforschungsbereich TRR265 eingebettet sind, innovative longitudinale multimodale Deep-Phenotyping-Ansätze verwenden, um die neurobiologischen Grundlagen zu untersuchen, die adaptiven bzw. nicht-adaptiven Stressreaktionen und Resilienz bei Abhängigkeitserkrankungen zugrunde liegen. Darüber hinaus werden wir die einzigartige Plattform der hybriden fMRT und Positronen-Emissions-Tomographie (PET) im ZIPP nutzen, um die funktionellen und molekularen Mechanismen aufzuklären, die den Auswirkungen von Stress und Resilienz bei Abhängigkeitserkrankungen zugrunde liegen. Die AG verfolgt einen stark transdiagnostischen Ansatz und wird mehrere Projekte durchführen, um gemeinsame und unterschiedliche neurobiologische Mechanismen bei Suchterkrankungen, Verhaltenssüchten und suchtähnlichen Phänotypen bei Adipositas zu identifizieren, um das Verständnis der neurobehavioralen Grundlagen dieser Krankheiten voranzutreiben.

Ein langfristiges Ziel der Arbeitsgruppe Neuroenhancement ist es, gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern innerhalb und außerhalb des ZI neuronale Prozesse und Strukturen zu identifizieren, die die Resilienz von Suchtpatienten erhöhen, und neue verhaltenstherapeutische und pharmakologische Behandlungsansätze zu entwickeln, die die Remission fördern und die Lebensqualität der Betroffenen verbessern.



Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI) - https://www.zi-mannheim.de