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AG Emotionsregulation und Soziale Kognition

Leitung

Dipl.-Psychologin, Arbeitsgruppenleiterin, Forschungskoordinatorin

apl. Prof. Dr. Inga Niedtfeld

Tel.: 0621 1703-4403

Fax: 0621 1703-4405

E-Mail

C 4, 11, 4. OG, Raum 403

Beschreibung

Die Arbeitsgruppe existiert seit Oktober 2014 und konzentriert sich auf gestörte Emotionsregulation / soziale Kognition bei Persönlichkeitsstörungen und stress-assoziierten Erkrankungen. Wir untersuchen die Effekte von gestörter Emotionsregulation / sozialen Kognition auf zwischenmenschliche Beziehungen. Aktuelle Projekte:

Der negativity-bias in der Verarbeitung von sozialen Informationen bei Persönlichkeitsstörungen. Das DFG-finanzierte Projekt fokussiert auf die Determinanten interpersoneller Probleme und instabilen Beziehungen im Rahmen von Persönlichkeitsstörungen. Über dispositionelle Verträglichkeit hinaus können auch Defizite bei der Verarbeitung sozialer Informationen zu verringertem prosozialen Verhalten führen, was zu zwischenmenschlichen Problemen führt. Im Rahmen der zweiten Förderperiode des Projektes werden zugrunde liegende Prozesse der sozialen Kognition mittels eines dimensionalen Ansatzes zur Beschreibung von Persönlichkeitsstörungen untersucht, die möglicherweise zu interaktionellen Schwierigkeiten bei Persönlichkeitsstörungen führen.

Emotionsverarbeitung bei Personen mit negativen Kindheitserfahrungen, eine Ambulante Assessment Studie. Teilprojekt B1 des DFG-Finanzierten Graduiertenkollegs GRK2350.Traumata in der Kindheit (Missbrauch, Vernachlässigung) können mit Defiziten in der Emotionsverarbeitung und zwischenmenschlichen Problemen im späteren Leben einhergehen. Der Zusammenhang zwischen negativem Affekt, Veränderungen der Emotionserkennung und zwischenmenschlichen Problemen wurde jedoch im täglichen Leben von Betroffenen bisher nicht untersucht. Ebenso bleibt der Einfluss möglicher Moderatoren, wie Intrusionen und dissoziative Symptome, unbekannt. Das Projekt zielt darauf ab, den Zusammenhang zwischen gestörter Emotionsregulation und zwischenmenschlichen Problemen im täglichen Leben von Personen mit einer Vorgeschichte von Kindheitstraumata aufzuklären.

Ambulantes Assessment der Ursachen und Konsequenzen von nicht-suizidalem selbstverletzenden Verhalten. Experimentelle Studien zeigen, dass selbst zugefügter Schmerz ein dysfunktionaler Versuch der Emotionsregulation bei Patienten mit NSSI darstellt. Ziel dieses Projektes ist es, mit diesem Design die Ursachen, Motive und Konsequenzen von NSSV auf psychologischer und endokrinologischer Ebene im Alltag der Patienten näher zu untersuchen. Dies stellt einen weiteren Schritt auf dem Weg zu einem notwendigen integrativen Verständnis von NSSV auf einer biologisch-psychologischen Ebene dar.

Psychophysik der Funktionellen Neurologischen Symptome und die Rolle der Emotionsregulation bei deren Entstehung. Das DFG-finanzierte Projekt zielt darauf ab, die intrapersonale und zwischenmenschliche Emotionsdysregulation bei Personen zu untersuchen, die an neurologischen Symptomen leiden, die nicht organisch erklärt werden. Zusätzlich werden wir Störungen des sensiblen Systems systematisch mit der Quantitativen Sensorischen Testung (QST) untersuchen, um sowohl Einblicke in die Psychophysik der Erkrankungen zu gewinnen, als auch diagnostische Marker zu identifizieren. Das Projekt wird in enger Kooperation mit der Neurologischen Klinik der Universitätsmedizin Mannheim durchgeführt und soll detaillierte Einblicke in die Psychopathologie und Psychophysik der Funktionellen Neurologischen Störung liefern, um zukünftige Behandlungsansätze zu informieren.



Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI) - https://www.zi-mannheim.de