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Projekte: Abhängiges Verhalten und Suchtmedizin

Lenz B. DFG - Deutsche Forschungsgemeinschaft : SFB/Transregio 256 - Teilprojekt A08: The role of progesterine and related neurosteroids in alcohol use and addiction: mechanistic insight und treatment targets. 07/2023-06/2027.

Grimmer Y, Koopmann A. Dietmar Hopp Stiftung gGmbH 1DH2311081: Stark im Sturm - Unterstützung für Kinder psychisch und suchterkrankter Eltern (2. Förderperiode). 05/2024-04/2027.

Koopmann A. Bundesministerium für Gesundheit : Suchttherapeutisches Akutprogramm für Eltern zur ressourcenorientierten Kompetenzstärkung in der Erziehung (STAERKE). 02/2021-01/2024.

Das Erreichen einer stabilen Abstinenz und das zufriedenstellende Ausüben der Elternrolle ist für viele suchterkrankte Eltern eine große Herausforderung. Bisher gibt es spezifische, an Eltern gerichtete, suchttherapeutische Angebote in Deutschland nur im postakuten Rehabilitationsbereich. In der ambulanten Akutbehandlung fehlen entsprechende Therapieangebote gänzlich. Gruppentherapeutische Angebote für Eltern, wie sie von psychosozialen Beratungsstellen angeboten werden, zielen vorwiegend auf die Verbesserung der elterlichen Erziehungsfähigkeiten ab. Ein ambulantes Angebot, welches die Eltern sowohl beim Erreichen und Stabilisieren der Abstinenz, als auch in ihren Erziehungsfähigkeiten unterstützt, existiert bislang nicht. Ziel des Projekts ist die praktische Etablierung und wissenschaftliche Evaluation eines ambulanten Behandlungsangebots für suchterkrankte Eltern in der Suchtambulanz des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit. Es enthält sowohl Elemente der suchtmedizinischen Behandlung zur Erreichung einer stabilen Abstinenz, als auch Elemente, welche die elterlichen Erziehungsfähigkeiten stärken. Die Behandlung der Eltern erfolgt hierbei durch ein kombiniertes Angebot aus wöchentlichen gruppen- und einzeltherapeutischen Sitzungen. Auf Basis der in der wissenschaftlichen Evaluation erhobenen Daten soll ein Manual für das Therapieprogramm erstellt werden, welches zur flächendeckenden Implementierung des Programms in der ambulanten Krankenhausversorgung suchterkrankter Eltern dient.

DFG - Deutsche Forschungsgemeinschaft : SFB/Transregio 256 - Teilprojekt A08: Effekte longitudinaler Sexualhormonveränderung auf Verlust und Wiedererlangen von Kontrolle über den Alkoholkonsum: Prädiktion, Mechanismen und Behandlungstargets. 02/2021-12/2023.

DFG - Deutsche Forschungsgemeinschaft : Das Abhängigkeitspotenzial der E-Zigarette: Neurobiologische, soziologische und epidemiologische Perspektiven. 10/2020-09/2023.

Die Nachfrage nach E-Zigaretten ist in den letzten Jahren sprunghaft gestiegen. Während das Abhängigkeitspotenzial von Nikotin unbestritten ist, birgt die Vermarktung der E-Zigarette als „gesunde“ Alternative zum Tabak die Gefahr, dass Rauchen durch die Etablierung von E-Zigaretten als Lifestyle-Produkt verharmlost und Präventionsbemühungen untergraben werden. Bisher liegen jedoch kaum Studien zum Abhängigkeitspotenzial von nikotinhaltigen E-Zigaretten vor.Im vorliegenden Projekt soll diese Lücke nun geschlossen werden, um durch Kombination verschiedenener Untersuchungsmethoden und Betrachtungsebenen das Abhängigkeitspotenzial der E-Zigarette auf drei Ebenen zu untersuchen: (1) das neurobiologische Abhängigkeitspotenzial von E-Zigaretten, (2) das Erleben und Wahrnehmen von Abhängigkeitssymptomen bei Nutzern von E-Zigaretten im sozialen Kontext und (3) die epidemiologische Perspektive hinsichtlich Einflussfaktoren auf das Abhängigkeitspotenzial. Dabei werden Kernsymptome von Abhängigkeitserkrankungen wie das Ausmaß von Entzugssymptomen, Belohnungseffekte, Toleranzentwicklung und Verlangen nach der Substanz („Craving“) untersucht.Im ersten Studienteil liegt der Schwerpunkt auf der Untersuchung von Belohnungseffekten mittels neurobiologischer und neuropsychologischer Maße. Der zweite Studienteil fokussiert auf Selbstberichte von Konsumenten und deckt dabei ebenfalls psychologische, physiologische als auch behaviorale Aspekte von Abhängigkeitserkrankungen ab. Im dritten Studienteil werden Abhängigkeitssymptome im Längsschnitt mit einem Fokus auf Toleranzentwicklung sowie die Rolle von psychosozialen und Produkt-Faktoren hinsichtlich Transitionen in und aus dem E-Zigarettenkonsum untersucht.Die Ergebnisse des Projekts sind für die Entwicklung von Präventionsmaßnahmen und Behandlungsangeboten relevant. So sind nicht nur Schlussfolgerungen für Präventionsmaßnahmen aus den soziologischen und epidemiologischen Analysen möglich, sondern der neurobiologische Ansatz liefert ergänzend auch Implikationen für individualisierte Therapien durch Identifikation von Konsumentengruppen mit unterschiedlichen neuronalen Mustern.

Flor H, Vollstädt-Klein S. DFG - Deutsche Forschungsgemeinschaft : SFB TRR 265: Projekt C01: Modifikation des Ungleichgewichts zwischen kognitiver Kontrolle und habituellem Verhalten bei Suchterkrankungen. 07/2019-06/2023.

In dieser Studie untersuchen wir das Ungleichgewicht zwischen kognitiver Kontrolle und habituellem Verhalten bei Rauchern mit Behandlungswunsch, dessen neuronale Korrelate und wie dieses mit zwei Interventionen modifiziert werden kann. Bezüglich der ersten Intervention (kognitive Remediationstherapie, die auf die Verbesserung inhibitorischer Kontrolle und Exekutivfunktionen abzielt) wird angenommen, dass sie die Top-Down-Verarbeitung beeinflusst, wohingegen die zweite Intervention (ein lernbasierter Ansatz durch implizite Bahnung und Kontext-Modulation) Bottom-Up-Prozesse verändern sollte.

Hansson AC, Sommer WH. DFG - Deutsche Forschungsgemeinschaft : SFB TRR 265: Projekt B02: Die Bedeutung des Habit-Lernens für die Alkoholabhängigkeit. 07/2023-06/2023.

Sowohl Gewohnheitsbildung, als auch motorisches Lernen erfolgen in zwei Phasen; dem initialen Erwerb und der späteren Verfestigung, wobei Neuronenpopulationen im ventralen und dorsalen Striatum und D1 und D2 Dopaminrezeptoren unterschiedliche Rollen spielen. Wir vermuten, dass sich die striären Mechanismen bei motorischen und habituellen Formen des Lernens ähneln und dass sie bei Alkoholkonsumstörungen verändert sind. Wir wollen durch die gezielte Kontrolle neuronaler Schaltkreise in gentechnisch modifizierten Nagern die pathophysiologischen Mechanismen der Gewohnheitsbildung identifizieren und nach Möglichkeiten ihrer Beeinflussung suchen.

Kiefer F, Kirsch P. DFG - Deutsche Forschungsgemeinschaft : SFB TRR 265: Projekt C04: Modifizierung der Cue-Reaktivität mittels Neurofeedback bei Menschen mit AUD. 07/2019-06/2023.

Dieses Projekt untersucht die Hypothese, dass die Kombination aus Echtzeit-fMRI-Neurofeedback (fMRI-NF) und einer achtsamkeitsbasierten Intervention die Fähigkeit von Patienten mit AUD steigert, willentlich ihre striäre Reaktivität auf Alkohol-Reize zu reduzieren. Dazu untersuchen wir die Effizienz von fMRI-NF in Patienten, die vorher ein Achtsamkeits-Training erhalten haben vs. Patienten, die nur eine Standardbehandlung erhalten haben. Wir erwarten, dass die Kombination aus Achtsamkeits-Training und Neurofeedback zu einer Steigerung der Fähigkeit führt, die Kontrolle über habituelle Reaktionen auf alkohol-assoziierte Stimuli zurückzugewinnen.

Kiefer F. DFG - Deutsche Forschungsgemeinschaft : SFB TRR 265: Projekt A03: Stressassoziierte Suchtdruck- und Rückfallprädiktoren bei Alkoholabhängigkeit. 07/2019-06/2023.

Das Projekt untersucht die Interaktion stress- und reizinduzierter physiologische Marker in einem Laborexperiment in Bezug auf: (1) Suchtdruck und assoziierte Faktoren, (2) ihre Eignung für die Rückfallprädiktion in der Lebenswelt, sowie (3) die Identifikation der Hirnregionen, die mit den relevanten motivationalen, kognitiven und affektiven Prozessen assoziiert sind. Das längerfristige Ziel ist die Auswahl eines Sets mobiler Sensoren und ihrer Integration in eine mobile Infrastruktur zur Prädiktion stressassoziierter Rückfallsituationen im Alltag.

Kirsch P, Koppe G, Sommer WH. DFG - Deutsche Forschungsgemeinschaft : SFB TRR 265: Projekt B08: Abwertung aversiver Konsequenzen in der Verhaltenskontrolle von Suchtpatienten und im Tiermodell. 07/2019-06/2023.

Bisher wurde bei Suchtpatienten die Abwertung künftiger vs. gegenwärtiger Belohnung aber nicht Bestrafung untersucht. Unsere Hypothese der verstärkten temporalen Abwertung negativer Konsequenzen durch Patienten mit AUD soll mit neu entwickelten Tests geprüft werden, die eine reliable quantitative Untersuchung der Abwertung künftiger aversiver Konsequenzen ermöglichen. Die beteiligten neurobiologischen Mechanismen sollen mittels fMRT beim Menschen und mittels Kalziumsignal-Mikroendoskopie bei Ratten erfasst werden. Mit Hilfe komputationaler Verfahren werden die Entscheidungsfindungsprozesse modelliert und die Abwertung aversiver Konsequenzen auf multiplen Analyseebenen formal parametrisiert. In Zukunft kann diese Information genutzt werden, um therapeutische Ansätze für die Stärkung der kognitiven Kontrolle zu entwickeln.

Rietschel M. DFG - Deutsche Forschungsgemeinschaft : SFB TRR 265: Projekt S01: Zentrale Rekrutierung, Bildgebung und Biobanking. 07/2019-06/2023.

Projekt S01 ist verantwortlich für die Rekrutierung und unterstützt die Basis-Charakterisierung der zentralen Kohorte von 1050 Personen für die Projekte A01-A04 sowie weiterer Projekte. S01 koordiniert die neuropsychologische Testung, die Durchführung und Qualitätssicherung von MRT Untersuchungen des Gehirns (bezüglich Anatomie, Resting State und funktioneller Aktivierung während inhibitorischer Kontrolle), das Biobanking von Blutproben sowie genomweite genetische und epigenetische Analysen. S01 wird 15 Projekten des CRC/TRR 265 voranalysierte psychometrische, MRT- und genetische Daten zur Integration in deren spezifischen Analysen zur Verfügung stellen.

Spanagel R. DFG - Deutsche Forschungsgemeinschaft SFB/Transregio 265: Teilprojekt B08: Aversion discounting in animal models and human addiction. 07/2019-06/2023.

DFG - Deutsche Forschungsgemeinschaft : Der Effekt einer forcierten oralen Glucoseaufnahme auf das Alkoholcraving und die mesolimbische Reizreaktivität bei Alkoholabhängigkeit . 05/2020-04/2023.

Rückfälle in gewohnte Trinkmuster sind eine der zentralen Herausforderungen in der Behandlung von alkoholabhängigen Patienten und der Herstellung und Aufrechterhaltung einer Abstinenz. In Bezug auf die Behandlung des starken akuten Cravings beklagen Patienten im klinischen Kontext häufig einen Mangel an wirksamen nicht medikamentösen Strategien zur schnellen Reduktion des Suchtverlangens. Dieses Projekt untersucht daher die Hypothese, dass eine forcierte orale Glucoseaufnahme kurzfristig das Alkoholverlangen (Craving) von alkoholabhängigen Patienten reduzieren kann und somit eine einfach anwendbare Strategie zur Rückfallvermeidung und Aufrechterhaltung der Abstinenz ist. Dazu untersuchen wir alkoholabhängige männliche und weibliche Patienten zwischen 18 und 65 Jahren an zwei Untersuchungstagen innerhalb der ersten 14 Tage nach Beginn der Alkoholabstinenz. Jeder Proband durchläuft dabei die Experimental- (Glucosegabe) und die Kontrollbedingung (Placebogabe). Konkret untersuchen wir, ob eine forcierte orale Glucosegabe bei den alkoholabhängigen Patienten nach einer Exposition mit dem alkoholischen Lieblingsgetränk des jeweiligen Patienten zu einer Veränderung der Peptide Ghrelin und Insulin führt und ob diese Veränderungen mit einer Reduktion des subjektiven Cravings einhergehen. Zum anderen soll geprüft werden, ob die Glucoseaufnahme zu einer Veränderung der Gehirnaktivität im Belohnungssystem bei Konfrontation mit alkoholassoziierten Reizen im funktionellen Magnetresonanztomographen (fMRT) führt. Die Ergebnisse des Projekts können im Anschluss direkt in den klinischen Alltag der Behandlung von alkoholabhängigen Patienten übernommen und in die Entwicklung von verhaltenstherapeutischen Behandlungsangeboten einbezogen werden.

Dietmar Hopp Stiftung gGmbH 1DH2012113: Stark begleiten - Hilfe für junge Eltern. 05/2021-04/2023.

Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg GRK 2350/1: Der Einfluss von Traumatisierung im Kindes- und Jugendalter auf psychosoziale und somatische Erkrankungen über die Lebensspanne, Projekt B5 "Stress sensitivity, emotion processing and cue-reactivity in substance-related disorders: the influence of ACE". 04/2019-09/2022.

TRR/1 TP C01: Losing and Regaining Control: TP Modifcation of the imbalance between goal-directed and habitual behavior. 07/2019-06/2022.

In this study, we aim to assess the imbalance between goal-directed and habitual behavior, its neural basis and how it can be differentially modified in treatment-seeking smokers, using two training interventions. The first intervention is cognitive remediation treatment (CRT), also known as cognitive enhancement therapy, focusing on improving inhibitory control and executive functions. The second intervention, a computer-based habit-modifying training focusing on implicit drug seeking ("implicit computer-based habit-modifying Training", ICHT) uses a conditioning approach through implicit priming and contextual modulation. We hypothesize that both interventions change the balance between goal-directed and habitual behavior but by different mechanisms. Whereas CRT should directly increase cognitive control, in contrast, ICHT should affect the early processing and the emotional valence of smoking and smoking cues.

Spanagel R. BMBF - Bundesministerium für Bildung und Forschung 031L0190A : Target-OXY - Towards Targeted Oxytocin Treatment in Alcohol Addiction. 06/2019-05/2022.

Worldwide two billion people drink regularly alcohol. A major health consequence is alcohol addiction that is characterized by chronic relapses. Preventing relapse is the main Treatment goal. Current pharmacological treatments have limited effectiveness and there is a large heterogeneity in the treatment response. Better treatments and prediction approaches that can be easily translated into the clinical situation are warranted. In our e:Med funded SysMedAlcoholism consortium we have identified early warning signs and drinking profiles that predict future relapse behavior and treatment response of clinically used anti-relapse medications. We have also identified in a multi-omics approach alterations in the oxytocin (OXY) system in alcoholic patients suggesting OXY as a candidate medication to reduce relapse. Here our Goals are (i) to demonstrate the clinical applicability of OXY and (ii) to computationally predict elapse and identify treatment responsive individuals. For the demonstration of the clinical applicability of OXY, we propose a new module in the drug development process, namely a preclinical multicenter placebo controlled trial in rats with a step-wise translation into a naturalistic pilot trial with ambulatory assessment in alcoholic patients. As a comparator, we will use datasets from previous trials where we tested placebo vs acamprosate – which is a clinically effective medication. These data will be contrasted with a 3-arm design in male and female alcohol addicted rats where two doses of intranasally applied OXY will be tested against placebo in a well-validated rat model for alcohol addiction. From this preclinical trial we will obtain intensive longitudinal data (ILD) sets on drinking and activity. Using new in silico approaches we will then be able to identify early warnings signs and drinking clusters for relapse and OXY treatment responsive individuals. This preclinical work will guide our naturalistic Trial with ambulatory assessment in alcoholic patients.

Vollstädt-Klein S. DFG - Deutsche Forschungsgemeinschaft VO 2173/4-1: Investigating Neurobiological Mechanisms of Chess as an Add-On Treatment against Alcohol Use Disorder. 06/2019-05/2022.

The current project aims to investigate the potential mechanism of action of chess as a “cognitive remediation therapy” to reduce cognitive deficits in individuals with alcohol use disorder (AUD) seeking treatment using neurobiological and neuropsychological approaches. Furthermore, we will assess whether this chess intervention has a generalized positive effect on short-term abstinence. Interestingly, the functional domains and associated underlying neuronal networks observed to be affected in individuals with AUD overlap significantly with those that could be strengthened by chessbased cognitive training or formal chess. Specifically, strengthening of cortical control regions (dorsolateral prefrontal cortex, DLPFC) and brain areas relevant for decision-making (orbitofrontal cortex, OFC) could prevent future relapse. Therefore, chess as an add-on therapy to complement other standard treatments of AUD could lead to improved therapeutic outcomes.

EU - Europäische Union 668863: SyBil-AA System Biology of Alcohol Addiction. 01/2016-12/2019.

Alcohol addiction ranks among the primary global causes of preventable death and disabilities in human population, but treatment options are very limited. Rational strategies for design and development of novel, evidence based therapies for alcohol addiction are still missing. Alcohol dependence is characterized by cycles of excessive alcohol consumption, interspersed with intervals of abstinence, and frequent relapses. Relapse is a key element of this disease process and blocking relapse is therefore a key objective for the treatment of alcohol dependent patients. In this project we will provide a novel discovery strategy based on the principles of systems medicine that uses mathematical and network theoretical models to identify brain sites and functional networks that can be targeted specifically by therapeutic interventions. To build predictive models of the ‘relapse-prone’ state of brain networks we will use magnetic resonance imaging, electrophysiology and neurochemical data from patients and laboratory animals. The mathematical models will be rigorously tested through experimental procedures aimed to guide the network towards increased resilience against relapse. We expect to identify hubs that promote ‘relapse-proneness’ and to predict how aberrant network states could be normalized. Proof of concept experiments in animals will need to demonstrate this possibility by showing directed remodeling of functional brain networks by targeted interventions suggested by the theoretical models. Thus, our translational goal will be achieved by a theoretical and experimental framework for making predictions based on fMRI and mathematical modeling, which is verified in animals, and which can be transferred to humans. With our highly interdisciplinary EU consortium (PIs from seven European countries and Israel with outstanding expertise) it is expected that after having such a world-wide unique effort in place, new neurobiologically-defined treatment strategies will be delivered to our addicted patients and thus help to address a serious and widespread health problem in our European societies.

Kiefer F. BMBF - Bundesministerium für Bildung und Forschung 01EE1406C: Verbund AERIAL im Forschungsnetz für psychische Erkrankungen - Mechanismen von Suchterkrankungen: Sozialer Ausschluss, Vorhersage von Erkrankungsrisiken, Widerstandsfähigkeit und angepasste Theorien, Projekt 6. 01/2017-12/2019.

We will define the impact of social influences on drug consumption patterns across lifespan in the rat. In particular, social exclusion from peers during adolescence is suggested as an early risk factor for psychopathologies and social stressors in adolescent individuals facilitate drug abuse-related behaviors [1]. However, it is unclear how social exclusion during adolescence impacts on drug consumption patterns and the risk to develop SUD across the lifespan. By studying the impact of social exclusion in the adolescent rat we will provide essential epigenetic, transcriptomic, molecular and neurochemical information to Project 1 to better define neurobehavioral predictor profiles for SUD later in life. We will use our novel animal model of social exclusion [2] where inadequate playful interactions in adolescent rats produces life-long adverse consequences such as alterations in social behavior, emotional and pain-reactivity. Rats deriving from this model will be studied for gender-dependent alcohol consumption patterns, nicotine self-administration behavior and vulnerability to develop addictive behavior. Beside this behavioral characterization we will examine neurobiological alterations induced by social exclusion within the dopaminergic and the endocannabinoid systems by longitudinal translational PET studies and adjunct in vivo microdialysis, post mortem biochemical and immunohistochemistry experiments. In parallel, together with partners from Project 7 we will conduct genome-wide methylation and gene expression studies in socially excluded vs. non-excluded rats and will functionally study by virus-mediated gene transfer epigenetically altered genes in their role in later alcohol drinking, nicotine self-administration and addictive behavior. In a convergent approach our validated datasets will be merged with the databank of Project 1. Having defined genetic and neurobehavioral risk profiles we will manipulate in animals the genetic and neurobehavioral mechanisms identified in our corresponding animal and humans experiments. This approach aims to inform the identification of marker sets in humans as well as the development of targeted early interventions.

Kiefer F. 55-5072.1: Evaluation und Definition des therapeutischen Interventionsbedarfs bei Patienten mit häufigen stationären Wiederaufnahmen bei Alkoholabhängigkeit. 08/2016-07/2019.

Um die Hypothese zu prüfen, ob unter den häufig wiederkehrenden Patienten („Heavy User“) in den Suchtkliniken von PZN und ZI ein erhöhter Anteil von Patienten mit komorbider Emotionaler Instabilität, adultem ADHS und Traumaerfahrung anzutreffen ist, soll den Patienten, die auf Grund des Krankheitsverlaufs als „Heavy User“ (mindestens 5 stationäre Aufnahmen in einem Jahr oder 10 stationäre Aufnahmen in den vergangenen 5 Jahren) identifiziert wurden, auf Basis spezifischer diagnostischer Testungen der drei genannten Krankheitsbilder mit Patienten verglichen werden, die in der Vergangenheit einen eher günstigeren Krankheitsverlauf zeigten (max. zwei Aufnahmen in den vergangenen 5 Jahren). Hierbei sollen diagnostische Instrumente zum Einsatz kommen, die nach Ende der Studie auch in die stationäre Routineversorgung integriert werden können.

Kiefer F. Universität Heidelberg : Marsilius-Kolleg. 04/2018-03/2019.

Schuster R. Bundesverwaltungsamt, Köln : Winter School 2019 der DG-Sucht Nachwuchsgruppe. 11/2018-01/2019.

Es handelt sich um einen Folgeantrag der DG-Sucht Nachwuchsgruppe. Im Rahmen des Pilotprojektes der im Januar 2017 geförderten und durchgeführten Winter School in Lübeck möchten wir diese nach Evaluation der Teilnehmer nun weiterentwickeln. Geplant ist eine Winter School 2019 in Mannheim. Ziel ist es, eine zweitägige Winter School für forschungsinteressierte Praktiker/innen und Nachwuchswissenschaftler/innen durchzuführen. Dabei steht sowohl die individuelle Weiterentwicklung von Projekten / Forschungsvorhaben als auch die Vernetzung zwischen Klinik / Forschung und Praxis im Vordergrund. Neben Impulsreferaten von ausgewählten Experten/innen aus Forschung und Praxis soll den Teilnehmern/innen in Workshops die Möglichkeit gegeben werden ihre Projekte in Kleingruppen vorzustellen und weiter zu entwickeln. Die Diskussion bzw. der Workshop soll jeweils von einer/m Experten/in geleitet werden. Dabei sollen die Teilnehmer/innen in thematisch passenden Gruppen eingeteilt werden (Praxisbezug /wissenschaftlicher Bezug). Die Winter School ist auf max. 20 Teilnehmer/innen begrenzt, um einen intensiven Austausch und eine hohe Betreuungsdichte der Teilnehmer/innen durch die Experten/innen zu gewährleisten. Angesprochen sind hierbei vor allem Kollegen/innen in den ersten 5 Jahren ihrer Berufstätigkeit. Weiterhin ist eine Veröffentlichung der Diskussionsergebnisse der Winter School 2019 in Bezug auf die Projekte der Teilnehmer/innen in der Zeitschrift SUCHT geplant.

BMBF - Bundesministerium für Bildung und Forschung 01ZX1611A: e:Med II - SPs 3: Central Resource II: Transcriptomics platform. 01/2017-12/2018.

SP3 provides human post-mortem brain material from deceased alcoholics, iPSC lines from humanised mouse models and humans, and transcriptomic profiles of these biological materials to the consortium. In the first two years we have (i) enlarged our human brain bank through effective national and international collaborations, (ii) established the routine generation of iPSC lines from mouse and humans (almost 20 m/hiPSC lines have been generated), (iii) analyzed opioid and dopamine system adaptations at both transcriptional and protein levels in post-mortem brains from alcoholics and alcohol addicted rats (SP5) and developed a new molecular model of a hyper-dopaminergic state that drives alcohol craving (Hirth et al., 2015), and finally (iv) established with a collaborator from NIAAA, Bethesda USA, a database of brain miRNA profiles from the prefrontal cortices of abstinent alcohol dependent rats.

BMBF - Bundesministerium für Bildung und Forschung 01ZX1611A: e:Med II SPs10 - Functional Validation II: Neuroimaging x genetics. 01/2017-12/2018.

In SP10 neuroimaging x genetics predictions are studied (see Fig. 2). During the first two years data collection of neuroimaging, neuropsychology, psychometrics, genetics and epigenetics for the follow-up of the NGFN-plus sample was initiated. Recruitment for the follow-up assessments (alcohol addicted patients from the NGFNplus study, 1st degree relatives and healthy individuals) is in line with the initially proposed time plan. In the meantime we have performed data analysis from existing data (NGFNplus, IMAGEN) and reported on SNPs of genes coding for molecular components of the opioidergic and glutamatergic signaling and their association to neural cue reactivity, craving and relapse (Bach et al., 2015a, b).

DFG - Deutsche Forschungsgemeinschaft SFB 1134: TP B04: Untersuchung von verhaltensrelevanten raum-zeitlichen Aktivitätsmustern neuronaler Netzwerke im Präfrontalcortex der Ratte mit Hilfe der in vivo Weitfeldmikroendoskopie. 01/2015-12/2018.

Kiefer F. BMBF - Bundesministerium für Bildung und Forschung 01ZX1311A: Alcohol Addiction-A Systems-Oriented Approach (SysMedAlcoholism); Teilprojekt 10: Functional Validation II: Neuroimaging X genetics. 01/2017-12/2018.

Das Teilprojekt 10 ist eine in Berlin und Mannheim durchgeführe Studie (SysMedAlcoholism – eMEDS), die mit Hilfe bildgebender Verfahren (fMRT= Kernspintomographie) bei alkoholabhängigen Patienten (N= 112) und ihren Angehörigen 1. Grades (n= 112), den Zusammenhang von genetischer Veranlagung zur Alkoholabhängigkeit, neuropsychologischen Maßen und strukturellen und funktionellen Veränderungen des Gehirns untersucht. Die Grundidee dabei ist, dass sich auf Gehirnebene schon Effekte genetischer „Risikovarianten“ nachweisen lassen, auch wenn Verhalten oder Klinik völlig unauffällig sind. Für die einzelne Person ist dieses genetische „Risiko“ aber so gering und klinisch unbedeutend, dass man solche Untersuchungen in größeren Gruppen durchführen muss, um klinisch relevante Aussagen zu machen, z.B. ob sich anhand solcher Gehirnveränderungen bzw. aus Kombination von Gehirnveränderung und Genetik (Imaging Genetics) die Wahrscheinlichkiet von Rückfällen oder Alkoholkonsum in einer Gruppe vorhersagen lassen. Deshalb werden neu erhobene Daten (SysMedAlcoholism) mit Daten aus anderen großen Untersuchungen (NGFNplus: Erwachsene, IMAGEN: Jugendliche), die ähnliche Fragestellungen verfolgen, und an denen die Projektleiter beteiligt sind, kombiniert, um eine bessere Aussagekraft zu erlangen und Befunde gegenseitig zu überprüfen (Kreuzvalidierung). The goal of the multicenter subproject 10 of the eMED Alcohol Addiction Consortium - A Systems-Oriented Approach is to study neuroimaging x genetics predictions in an existing sample (NGFNplus) of tightly endophenotyped and genome-wide genotyped alcohol dependent subjects (N=240) and controls (N=240); (ii) to translate the results of neuroimaging and genetic analyses from an adolescent risk sample (IMAGEN) to adult disease (NGFNplus sample) by examing related MRI-paradigms tagging the same functional brain systems in both samples (e.g. reward system, inhibitory control system, emotion processing, working memory); (iii) to conduct a follow-up neuroimaging study on the NGFNplus sample validating the neurobehavioral risk profiles predicitve for juvenile harmful alcohol use in adult patients with alcohol addiction, (iv) to expand the NGFNplus sample by including a new set of healthy subjects with high genetic risk (1st degree relatives of patients with alcohol addiction). We will do so by using elaborate imaging genetic methods that are already available and successfully used in other multicenter studies by our group (e.g. univariate analyses, functional and effective connectivity analyses, polygenetic scores, network topology) as well as by using complex computational algorithms and mathematical models, in particular advanced machine learning methods, developed in TP 6. Our approach aims in the long to to predict and characterize longitudinal outcomes in patients with alcohol addiction (5 years following our index session) and to complement the NGFN-sample with an add-on study with 1st degree relatives that will allow us to test the generalizability of the identified predicitive risk profiles for early risk identification.

Leménager T. DFG - Deutsche Forschungsgemeinschaft LE 2739/4-1: Internet gaming disorder: Microstructural brain alterations and their relation to functionally assessed correlates of reward processing, inhibitory control and the self-concept . 01/2016-12/2018.

Koopmann A. Oberberg Stiftung Matthias Gottschaldt : Der Effekt von „Trauma Informed Hatha Yoga“ auf die psychopathologische Symptombelastung und Lebensqualität bei Patienten/innen mit einer emotional instabilen Persönlichkeitsstörung vom Borderline Typ sowie einer komorbiden Suchterkrankung. 10/2016-09/2018.

Ziel der vorliegenden Studie ist es, zu untersuchen ob die psychopathologische Symptombelastung und das physiologische Stressniveau (gemessen anhand der Plasma- und Speichel- Cortisol Konzentration) bei Patienten/innen mit einer emotional instabilen Persönlichkeitsstörung vom Borderline-Typ sowie einer komorbiden Suchterkrankung durch wöchentliche 60- minütige „Trauma Informed Hatha Yoga“ Übungsstunden gesenkt werden kann. Die Studiendauer beträgt hierbei 12 Wochen. Die Studie erfolgt während des vollstationären Aufenthalts der Patienten/innen auf unserer Spezialstation für Dialektisch Behaviorale Therapie Sucht (DBT-S). Während der gesamten Studienzeit nehmen alle 48 Patienten/innen, die in die Studie eingeschlossen werden, an unserem regulären Psychotherapieprogramm im Rahmen der Dialektisch Behavioralen Therapie Sucht (DBT-S) teil, begleitend hierzu absolvieren die 24 Patienten/innen der Interventionsgruppe „Trauma Informed Hatha Yoga“ Übungsstunden. Bei der Kontrollgruppe (24 Patienten) entfällt diese Intervention ersatzlos.

Mann KF. Baden-Württemberg Stiftung gGmbH: Sucht im Alter 2. 01/2015-06/2018.

Die BW Stiftung hat sich im Rahmen eines Aktionsprogramms zur Suchtprävention zum Ziel gesetzt, u. a. die Problematik von Abhängigen im Alter erneut aufzugreifen und neue Asprekte einzubringen. Das Programm knüfpt an das zwischen 2009 und 2013 umgesetzte Programm "Sucht im Alter" an und entwickelt dieses auf Grundlage der dort gemachten Erfahrungen weiter. Sucht im Alter 2 legt den Schwerpunkt auf die Betroffenen, die von ihrer Altersstruktur gesehen im sogenannten aktiven Ruhestand zu finden sind. Das Projekt zielt auf Menschen im Alter von 55 bis etwa 80 Jahren mit problematischem Alkohol- und Medikamentenkonsum, die nicht mehr am Erwerbsleben teilnehmen aber auch (noch) keine Pflegebedürftigkeit aufweisen. Neben Struktur- und Prozessqualität der einzelnen Projekte verschiebt sich der Fokus auf die Lebensqualität. Von Interesse sind der einzelne Patient und seine individuelle Behandlung durch den Hausarzt, die klinische Ambulanz und das Suchthilfesystem in Hinblick auf sein Krankheitsbild. Es werden Instrumente angepasst und entwickelt die diesen individuellen Verlauf ebenso abbilden wie auch die Motivation der betroffenen Institutionen und deren Zusammenspiel erfasst.

ZIS Hamburg (Weiterleitungsvertrag BMG) : IMPELA (Implementierung und Evaluation der S3-Leitlinie zu Screening, Diagnose und Behandlung alkohol-bezogener Störungen) . 11/2017-02/2018.

Kiefer F, Kirsch P. DFG - Deutsche Forschungsgemeinschaft SFB 636: TP D06: Belohnungslernen und Extinktionstraining bei alkoholabhängigen Patienten: Einfluss der frontostriatalen Konnektivität. 01/2012-12/2015.

Eine gesteigerte Reizreaktivität auf alkoholassoziierte Reize gilt als ein wichtiger pathophysiologischer Mechanismus der Alkoholabhängigkeit. Ergebnisse der letzten Förderperiode zeigen, dass ein Extinktionstraining diese gesteigerte Reizreaktivität von Alkohol-Patienten reduziert. Im nun vorliegenden Projekt soll mit Hilfe funktioneller und struktureller Hirnbildgebung untersucht werden, inwieweit Aktivierung und Konnektivität frontaler und striataler Regionen die Extinktion modulieren. Wir erwarten, dass uns diese Methoden erlauben, Subgruppen von Patienten zu definieren, die unterschiedlich stark von einem Extinktionstraining profitieren.

Mann KF, Ende G, Sommer WH. DFG - Deutsche Forschungsgemeinschaft SFB 636: TP D07: Neuroplastische Veränderungen von Glutamat/ Glutamine im Gehirn und Zusammenhang mit der Therapieresponse bei Alkoholismus. 01/2012-12/2015.

D07 erforscht neurochemische und funktionelle Veränderungen der zerebralen Erregbarkeit in Alkoholentzug und Abstinenz. In einem translationalen und multimodalen Ansatz wird das präfrontale Glutamat/Glutamin Verhältnis in Patienten und „alkoholabhängigen“ Ratten mittels Magnetresonanzspektroskopie (MRS) gemessen. Die Werte könnten relevant für Rückfälle sein und sich als Biomarker eignen. Die humanen MRS Untersuchungen werden mit Blutoxygenierungsiveau abhängigen funktionell-magnetresonanztomographisch gemessener Reagibilität auf alkoholrelevante Reize als Prädiktor für Alkoholverlangen und Rückfall kombiniert. Damit könnten wir einen Ansatz zur „personalisierten Behandlung“ liefern. Parallel werden die Tiere während Alkoholexposition, Entzug und Abstinenz mit MRS untersucht. Die Wirkung antiglutamaterger Substanzen wird in beiden Spezies geprüft.

Mann KF. DFG - Deutsche Forschungsgemeinschaft BO799/8-1: DeBraSTRA: Deep Brain Stimulation in Treatment Resistant Alcoholism. 01/2012-09/2015.

The main objective of this study is to assess the efficacy of bilateral deep brain stimulation (DBS) of the Nucleus accumbens (NAc) as a novel treatment in severe TRAA. To our knowledge, this will be the first clinical trial to assess DBS in TRAA worldwide. Prior to this study, our group treated 7 patients with severe TRAA with DBS on the basis of an off-label single patient use (5 patients in Magdeburg and 2 patients in Cologne). 4 out of the 7 patients remained completely abstinent (Follow-up up to 32 month), one patient had a short relapse after 16 months of abstinence and two patients showed a significant reduction of drinking days. Our hypothesis is based on these preliminary data and on the well-documented role of the NAc in alcoholism derived from animal models and neuroimaging studies in humans. We hypothesize that bilateral DBS of the NAc will result in a significant prolongation of time to first relapse and consequently in a substantial reduction of alcohol consumption. A total number of 30 patients with TRAA (10 each center) will be enrolled.

Leménager T, Mann KF. Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren 55-5072-7.1: Pathologischer Computer- und Internetgebrauch - eine Verhaltenssucht?. 03/2015-08/2015.

Ziele der Studie sind die Identifikation psychopathologischer, neuropsychologischer sowie neurobiologischer Mechanismen, die zur Entstehung und Aufrechterhaltung pathologischen Computer- und Internetgebrauchs beitragen. Dabei soll der Fokus auf Ähnlichkeiten und Unterschiede zu substanzbezogenen Abhängigkeitserkrankungen gelegt werden, um eine Verbesserung der diagnostischen Klassifikation zu erreichen. Auch soll der Frage nachgegangen werden, inwieweit erhöhte Impulsivität bzw. mangelnde Verhaltenskontrolle, soziale Ängstlichkeit sowie ein damit assoziiertes defizitäres Selbstkonzept mit der zunehmenden Flucht ins Internet (Eskapismus) bei pathologischen Computer- und Internetnutzern assoziiert sind. Die hieraus resultierenden Befunde sollen die Entwicklung eines Erklärungsmodells sowie die Ableitung wissenschaftlich fundierter Therapieansätze ermöglichen.

Leménager T. DFG - Deutsche Forschungsgemeinschaft BE 2248/10-1: STICA: Effects of a manualized Short-term Treatment of Internet and Computer game Addiction. 04/2012-10/2014.

Spanagel R. MWK - Ministerium für Wissenschaft Forschung und Kunst Baden-Württemberg 32-731.0/92: Arbeitsgruppe Translationale Suchtforschung. 09/2011-08/2014.

Die Arbeitsgruppe „Translationale Suchtforschung“ soll als Schnittstelle zwischen präklinischer Forschung und klinischer Entwicklung dienen. Sie beschäftigt sich mit der Übersetzung von Befunden, die z.B. mit Hilfe von Tiermodellen gewonnen wurden, in die Anwendung am Menschen. Das hier vorgestellte Konzept basiert auf drei Säulen: die mit der Suchtklinik gemeinsame Erforschung neurobiologischer Grundprinzipen der Sucht, die Charakterisierung genetischer Risikoprofile und biologischer Konstrukte (Biomarker) von Suchterkrankungen, sowie die Entwicklung von neuen Behandlungsstrategien (pharmakologische Interventionen und Verhaltenstherapien).

Mann KF. DGPPN - Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde : Entwicklung einer S3 Praxisleitlinie in Psychiatrie und Psychotherapie, Behandlungsleitlinie Suchtmedizin - Substanzbezogene Störungen. 10/2010-06/2014.

Mann KF. BMBF - Bundesministerium für Bildung und Forschung 01EW1112: ERA-Net NEURON TRANSALC TP2: Multimodales Neuroimaging bei Patienten mit Alkoholsucht. 03/2011-02/2014.

Sommer WH. BMBF - Bundesministerium für Bildung und Forschung 01EW1112: ERA-Net NEURON TRANSALC TP1: Multimodales Neuroimaging in Tiermodellen des Alkoholismus. 03/2011-02/2014.

Sommer WH. BMBF - Bundesministerium für Bildung und Forschung 01EW1112: ERA-Net NEURON TRANSALC: Translationale Hirnbildgebung zur Erkennung alkoholismusbedingter Stö-rungen in neuronalen Netzwerken und zur Beurteilung pharmakologischer Therapieansätze. 03/2011-02/2014.

Schätzungsweise erkranken jährlich mehr als 23 Millionen europäische Bürger an Alkoholismus. Neben dem unsäglichen Leid für die Patienten und deren Familien, verursacht die Erkrankung auch immense Belastungen für das öffentliche Gesundheits- und Gemeinwesen. Seit einiger Zeit gibt es pharmakologische Behandlungsansätze für die Erkrankung, allerdings kann ein Durchbruch bisher nicht verzeichnet werden, was zu einem bedeutenden Teil auch auf mangelnde Effektivität der eingesetzten Arzneimittel zurückzuführen ist. Das Ziel dieses Projektes ist es, die Aussagekraft von tierexperimentellen Studien für die Entwicklung wirksamer Medikamenten zur Rückfallprophylaxe bei Alkoholismus zu erhöhen. Sollte uns dies gelingen, könnte ein im Versuchtier beobachteter pharmakologischer Effekt besser auf seine potentielle Wirksamkeit im Menschen eingeschätzt werden, was zur Effektivitätssteigerung in der pharmakologische Forschung beitragen sollte. Das Vorhaben soll quantitative und longitudinale in vivo Untersuchung am Gehirn von Patienten und Versuchstieren unter Einsatz der neuronalen Bildgebung erreicht werden. Wir erwarten, über den Vergleich von Alkoholeffekten und deren Modifikation durch klinisch geprüfte Anti-Alkoholismusmedikamente (Campral, Revia) in Patienten und entsprechenden Tiermodellen, Aussagen über behandlungsresponsive Regionen innerhalb eines erkrankungsspezifischen neuronalen Netzwerks (translational „disease-network“) machen zu können.

Mann KF. Landesstiftung Baden-Württemberg gGmbH : Projektbegleitung Sucht im Alter. 11/2009-12/2013.

Die Landesstiftung Baden-Württemberg führt als eigenes Projekt das Programm „Sucht im Alter“ durch. Das Programm hat Modellcharakter in Baden-Württemberg. Die Landesstiftung hat sich zum Ziel gesetzt, eine wissenschaftliche Evaluation zu ihrem Programm durchzuführen. Die wissenschaftliche Evaluation wird vom Zentralinstitut für Seelische Gesundheit durchgeführt.

Ende G, Mann KF. BMBF - Bundesministerium für Bildung und Forschung 01GS08152: NGFN Plus GENALC TP14: Endophenotyping with soectroscopy: Genetic modulation and treatment response. 06/2011-05/2013.

Kiefer F. BMBF - Bundesministerium für Bildung und Forschung 01GS08152: NGFN Plus GENALC TP13: Endophenotyping with fMRI: genetic modulation and treatment response. 06/2011-05/2013.

Mann KF. EU - Europäische Union 223059: AMPHORA: Alcohol Measures for Public Health Research Alliance. 01/2009-12/2012.

AMPHORA is a Europe wide project involving researches and research institutions from 12 European countries, and counterparts and organizations from all 27 Member States, that will provide new scientific evidence for the best public health measures to reduce the harm done by alcohol through addressing social and cultural determinants, marketing and advertising, taxes and pricing, availability and access, early diagnosis and treatment of disease, interventions in drinking environments, and safer untaxed alcohol products. Cost effectiveness analyses will be undertaken in multiple settings, geographical regions, and for different gender and age groups to guide integrated policy making to reduce the harm done by alcohol. Using time series analysis, longitudinal intervention research, policy mapping, cost effectiveness analyses, and other policy relevant research methodologies, recent and current alcohol policy changes will be evaluated throughout European Member States. Current alcohol policy related infrastructures will be documented and their impact on effective policy development and implementation analyzed. The interaction between social and cultural determinants of alcohol policy and policy and preventive measures will be studied to determine the extent to which the implementation and impact of effective alcohol policies is culturally determined. Methodologies will be developed to allow tools for benchmarking and comparative analysis at the European level, advancing the state of the art in alcohol policy research and enhancing cooperation between researchers in Europe and other geographic regions to promote integration and excellence of European research in alcohol policy. AMPHORA will provide the evidence base to inform policy and decision makers at European, national and local levels to implement effective interventions to reduce the harm done by alcohol throughout a wide range of policies implemented in different sectors and settings.

Flor H, Mann KF. EU - Europäische Union 037286: IMAGEN WP6: Reinforcement-related behaviour in normal brain function and psychopathology: Neuroimaging adolescents. 02/2007-07/2012.

To acquire a large integrated structural and functional MRI dataset to allow analysis of the structural-functional correlations within the dataset. Analysis will be conducted in cooperation with WP 07. This data will be acquired in an identical fashion from multiple sites and will require explicit standardization with the input of WP 05. Participants will be recruited in conjunction with WP 04. To relate findings in this dataset to external measures of adolescent development, environmental exposure (WP 04) and current neuropsychological performance on tasks which relate to impulsivity (WP 02) To relate findings to genetic information in a coordinated hypothesis testing approach using candidate genes identified from strategies developed in WP 01, 03, 08. Activities in this workpackage are also linked to training activities coordinated in WP 10. Initially each site will implement a comparable pulse sequence for BOLD sensitive functional imaging, for diffusion weighted imaging and for structural T1 weighed imaging. In addition each site will implement the agreed battery of tasks for fMRI scanning and test this set of paradigms. On this basis each site will conduct functional, structural and diffusion weighted imaging at a rate of approximately 100 subjects per year. This data will be analysed individually and then correlated with personality and genetic markers.

Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren 53-5072-7.1: Glücksspielsucht und verwandte Störungen: Patientenzentrierte Erfassung des Risikos und Entwicklung von Frühinterventionen für Gefährdete. 03/2009-07/2012.

: Hessische Landesstelle für Suchtfragen: Evaluation der Suchtprävention in Hessen.

Bach P. BMBF - Bundesministerium für Bildung und Forschung : ON ICE - „Untersuchung der kombinierten Effekte von Oxytocin und Naltrexon auf alkohol- und stress-induziertes Alkoholcraving bei Patienten mit Alkoholabhängigkeit.

Alkoholabhängigkeit geht mit einem hohen Leidensdruck und Rückfallrisiko einher. Das Verlangen, Alkohol zu trinken, ist ein Hauptsymptom. Es gibt bereits mehrere Medikamente zur Behandlung des Alkoholverlangens. Allerdings kommt es bei einem Großteil der PatientInnen trotz dieser Medikamente zu Rückfällen. Deshalb müssen neue Behandlungsmöglichkeiten erforscht werden, etwa in dieser klinischen Studie der Nutzen von Oxytocin.

Die ON-ICE-Studie („Oxytocin and Naltrexone: Investigation of Combined Effects on stress- and alcohol cue-induced craving in alcohol use disorder“) erforscht den Nutzen von Oxytocin in der Behandlung der Alkoholabhängigkeit. Hierfür wird die Wirkung von Oxytocin auf das Alkoholverlangen mit der eines Präparats ohne Wirstoff (Placebo) verglichen. Oxytocin ist ein natürlich im Körper vorkommendes Hormon. Es kann auch im Labor hergestellt und dann in Form eines Nasensprays (Syntocinon®) angewendet werden. Studien haben bereits gezeigt, dass Oxytocin Alkoholverlangen reduzieren kann. Mit der ON-ICE-Studie wird der Mehrwert einer Behandlung mit Oxytocin im Vergleich zur bisher etablierten Standardbehandlung mit Naltrexon untersucht. Hierzu wird Alkoholverlangen mittels kombinierter Stress- und Alkoholreiz-Exposition induziert und das resultierende subjektive Alkoholverlangen sowie die neuroendokrine Stressantwort und die Gehirnaktivierung auf Alkoholreize mittels funktioneller Kernspintomogaphie untersucht.

Bundesministerium für Gesundheit : IMPELA – Implementierung und Evaluation der S3-Leitlinie zu Screening, Diagnose und Behandlung alkoholbezogener Störungen.

Hetzler Stiftung : Investigation of the Effects of Cannabidiol (CBD) on Cue-Induced Alcohol Craving, Stress Response, Negative Affect and Reward System Response in Individuals with Alcohol Use Disorder.

Alcohol use disorder (AUD) is highly prevalent and characterized by devastating health and social consequences. To date, only a few medications are approved for its treatment, all of whom suffer from modest effect sizes, leaving much room for improvement. A promising new compound for AUD treatment is Cannabidiol (CBD), due to its stress-reducing, anxiolytic, antidepressant, anticompulsive actions and excellent tolerability. Preclinical data demonstrated that CBD significantly reduces the reinforcinq properties of alcohol and alcohol consumption and modulates brain circuits that mediate drug seeking. First clinical data in patients with opioid use disorder indicated significant craving-reducing effects of CBD, already one hour after the first dose of CBD. The profile of behavioral and pharmacological effects of CBD, as well as CBD’s effects within brain networks that mediate drug seeking support the treatment potential of CBD in AUD. As first study, we seek to conduct a randomized-controlled double-blind proof-of-principle study in N=26 individuals with AUD to investigate actions and neurobiological mechanisms of CBD in AUD, by assessment of CBD’s effects on alcohol craving, stress and negative affect (actions), as well as activation in the mesolimbic reward system(mechanisms) within the framework of an experimental stress- and craving-induction procedure with high ecological validity and an established functional magnetic resonance imaging paradigm to probe cue-induced activation within brain circuits that mediate alcohol craving. Results will elucidate mechanisms and actions of CBD in AUD and will inform following confirmatory trials, which could ultimately lead to the establishment of CBD as new treatment option in AUD.

Lay Summary

First data indicate that Cannabidiol, a substance with stress-reducing, anxiolytic, antidepressant and anti-compulsive actions, is a promising compound for treating alcohol use disorder. As first study, we seek to determine the clinical effects of Cannabidiol on craving, stress and negative affect and to investigate the neurobiological basis underlying these effects.

Koopmann A, Grimmer Y. Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg : Stark im Sturm – Unterstützung für Kinder psychisch und suchterkrankter Eltern.

Leménager T, Bach P. BMBF - Bundesministerium für Bildung und Forschung : SanePhone - Künstliche Intelligenz und dynamische Benutzeroberflächen zur Reduktion von digitalem Stress.

MOTIVATION

Die Nutzung von Smartphones und die damit einhergehende ständige Verfügbarkeit des Internets haben unsere Gesellschaft tiefgreifend verändert, hin zu einem neuen Arbeits-, Konsum- und Interaktionsverhalten. Allerdings gefährdet der überbordende Umgang mit digitalen Geräten Konzentration und mentale Gesundheit. Mittelfristig kommt es zu Kontrollverlust und reduzierter kognitiver Leistungsfähigkeit; langfristig zu psychischen Erkrankungen.

ZIELE UND VORGEHEN

Im Rahmen des Projekts SanePhone wird eine intelligente und dynamische Smartphone-Nutzungsoberfläche entwickelt, die die Nutzenden in einem nachhaltigen digitalen Lebensstil unterstützt. Die Anwendung beobachtet dazu das Nutzungsverhalten aus der Micro-Perspektive (Interaktionen innerhalb von Apps, z. B. einzelne Klicks und Likes) und verarbeitet die Daten ausschließlich lokal auf dem Handy. Ebenso feingliedrig unterstützt sie dann die Nutzenden dabei, ihre Verhaltensmuster zu verändern. Beispiele hierfür sind Änderungen von Farbe oder Helligkeit des Displays, das Verschwinden von Icons oder sanfte Vibration. Das Ziel ist es, die kognitive Belastung durch eine ständige Nutzung zu reduzieren und Abhängigkeit vorzubeugen.

INNOVATIONEN UND PERSPEKTIVEN

Die Entwicklung der intelligenten Smartphone-Oberfläche als Komponente des Betriebssystems erfolgt in Kooperation von Informatik und klinischer Psychologie. Anhand des Nutzungsverhaltens kann die KI individuell zugeschnittene Interventionen zur Minimierung kognitiver Belastungen einleiten.



Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI) - https://www.zi-mannheim.de