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Projects: Integrative Neuroscience of Addictive Behaviors (INA)

Lenz B. DFG - Deutsche Forschungsgemeinschaft : SFB/Transregio 256 - Teilprojekt A08: The role of progesterine and related neurosteroids in alcohol use and addiction: mechanistic insight und treatment targets. 07/2023-06/2027.

Lenz B. Gemeinsamer Bundesausschuss 01VSF25004: LL-ALKOHOL-GE – Aktualisierung der S3-Leitlinie Alkoholbezogene Störungen durch konsequente Integration geschlechtsspezifischer Aspekte. 10/2025-03/2027.

Entwicklung und Weiterentwicklung von Leitlinien für die Versorgung bei häufigeren Erkrankungen unter besonderer Berücksichtigung geschlechtsspezifischer Aspekte.

Das angestrebte Update der S3-Leitlinie Screening, Diagnose und Behandlung alkoholbezogener Störungen zielt auf eine konsequente Analyse und Integration geschlechtsspezifischer Aspekte ab. Bisher beinhaltet die Leitlinie diesbezüglich nur das Unterkapital 3.7.2 Schwangere / Frauen ab 18 Jahren / Frauen als Angehörige mit lediglich sieben evidenzbasierten Schlüsselempfehlungen (1 x „soll“, 2 x „sollte“, 4 x „kann“). Spezifische Empfehlungen für Männer und Geschlechtsminoritäten fehlen vollkommen. Die Situation wird der erheblichen epidemiologischen Bedeutung und dem zunehmenden Wissen zu Geschlechterunterschieden bei alkoholbezogenen Störungen bei Weitem nicht gerecht. Alle Leitlinienkapitel sollen daher jeweils um Abschnitte zu evidenzbasierten geschlechtsspezifischen Handlungsempfehlungen erweitert werden. Dabei sollen differenziertere Geschlechtskonzepte, einschließlich nicht-binärer, dimensionaler, biologischer und sozialer Aspekte über die Lebensachse berücksichtigt werden und Wissenslücken identifiziert werden. Der Prozess erfolgt berufs- und sektorenübergreifend. Vertreter:innen von Patient:innen werden explizit und aktiv am Prozess mitwirken. Die angestrebte Aktualisierung der Leitlinie wird die Implementierung geschlechtssensitiver Diagnostik- und Behandlungsmaßnahmen wesentlich voranbringen. Dadurch wird die Gesamtkrankheitslast inklusive direkter und indirekter Kosten sinken und die Lebensqualität sowie Partizipation von Patient:innen ansteigen.

Zur Leitlinie
https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/076-001

Lenz B. Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt 01GN2552: Gender-PATH-AUD – Geschlechtssensitive Psychopharmakotherapie bei Alkoholabhängigkeit. 07/2025-06/2026.

Alcohol use disorder (AUD) is a common and often long-lasting illness that strongly burdens those affected, their relatives, and the general public. The drugs available to treat AUD are rarely used because their effects are small when given to all patients. However, these effects can be increased and side effects can be reduced when the drugs are given to specific groups of patients. This project aims to find out which genders and sexes benefit more strongly from the established medications for AUD. (Here, the term ‘gender’ is used to refer to men and women as social groups, and ‘sex’ to refer to the biological distinctions.) We will go beyond the simple classification of women and men, and also include transgender and gender-diverse individuals. To do this, we will search studies that have looked at the effects of these drugs (naltrexone, nalmefene, acamprosate, disulfiram, baclofen, topiramate, and mifepristone) and see if their effects on abstinence, alcohol use, and wellbeing, and their side effects are different between the genders and sexes. We expect that this will result in recommendations as to which drugs should be given to which gender/sex in order to achieve stronger effects and fewer side effects. Such recommendations promise to improve the treatment of AUD significantly

Vollstädt-Klein S. Wellcome Leap : Modification of inhibitory control and craving through tDCS as an Add-On Treatment for Substance Use Disorder. 05/2024-04/2026.

Modification of inhibitory control and craving through tDCS as an Add-On Treatment for Substance Use Disorder

The current project aims to investigate the potential of transcranial direct current stimulation (tDCS) to reduce cognitive deficits and substance craving in individuals with substance use disorders (SUD) of different kinds. In individuals with SUD, functional neuroimaging and neuropsychological tasks have shown reduced activation in frontal cortices, and correspondingly impaired executive functions, like inhibitory control. However, tDCS protocols lead to promising results, e.g. in positively influencing inhibitory control in healthy and clinical populations which also results in electroencephalogram (EEG) signal changes. Further, by applying tDCS over the dorsolateral prefrontal cortex (DLPFC) in individuals with SUD, the characteristic craving for a substance can be reduced. As there are divergent findings on efficacious setups for tDCS as an add-on treatment in SUD (e.g. effects on inhibitory control seem to be sensitive to current direction), we aim to examine and compare three different active tDCS conditions, one sham tDCS condition (placebo), an inhibition training and a control group of patients receiving only the standard qualified detoxification treatment. Thus, we want to identify the optimal electrode placement and current direction to positively influence both inhibitory control and craving, leading to an improved treatment outcome, such as longer periods of abstinence or a reduced amount of substance consumed after a relapse.

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Veränderung von inhibitorischer Kontrolle und Craving nach transkranieller Gleichstromstimu-lation (tDCS) als Add-on-Intervention bei Substanzgebrauchsstörung

Das vorliegende Projekt untersucht den Einfluss von transkranieller Gleichstromstimulation (transcranial direct current stimulation, tDCS) auf die Verbesserung kognitiver Defizite und das Substanzverlangen bei Menschen mit einer Substanzgebrauchsstörung jedweder Art (substance use disorder, SUD). Funktionelle bildgebende Verfahren und neuropsychologische Testungen konnten bei Menschen mit SUD einerseits eine reduzierte Gehirnaktivierung in frontalen Regionen und dazugehörig eine Verschlechterung der Exekutivfunktionen (wie der inhibitorischen Kontrolle) feststellen. Andererseits führte die Anwendung von tDCS zu vielversprechenden Ergebnissen, wie zum Beispiel einer Verbesserung der inhibitorischen Kontrolle bei gesunden Menschen und in klinischen Stichproben, was sich auch in Signalveränderungen bei elektroenzephalographischen (EEG) Untersuchungen zeigt. Zudem kann das für SUD charakteristische Substanzverlangen durch eine Anwendung von tDCS über dem dorsolateralen Präfrontalkortex (DLPFC) reduziert werden. Aufgrund divergierender Beobachtungen bezüglich der wirksamen Anwendung von tDCS als zusätzliches Behandlungsmodul, ‚Add-On-Treatment‘, bei SUD (z. Bsp. sind die Effekte auf die inhibitorische Kontrolle anhängig von der Stimulationsrichtung) ist es unser Ziel, drei verschiedene aktive tDCS Bedingungen, eine sham-tDCS Bedingung (Placebo), ein Inhibitionstraining, sowie eine Kontrollbedingung mit lediglich der Standardbehandlung bei SUD (Qualifizierter Entzug) zu untersuchen und vergleichen. Wir wollen die optimale Elektrodenplatzierung und Stimulationsrichtung ermitteln, welche sowohl die inhibitorische Kontrolle stärkt als auch das Substanzverlangen mindert. Beides soll dann zu einer Verbesserung des Behandlungserfolgs führen, wie einer längeren Abstinenzdauer oder einer geringeren Konsummenge bei Vorliegen eines Rückfalls.

Lenz B. Universität Heidelberg : Soziales und biologisches Geschlecht: Eine Genderperspektive auf die Wechselwirkung zwischen Arbeit und psychischer Gesundheit. 10/2024-09/2025.

Projektdurchführung “Soziales und biologisches Geschlecht: Eine Genderperspektive auf die Wechselwirkung zwischen Arbeit und psychischer Gesundheit” im Rahmen eines Fellowship am Marsilius-Kolleg der Universität Heidelberg
Kollaboration: Prof. Dr. Christiane Schwieren, Wirtschaftswissenschaftlerin

DFG - Deutsche Forschungsgemeinschaft : SFB/Transregio 256 - Teilprojekt A08: Effekte longitudinaler Sexualhormonveränderung auf Verlust und Wiedererlangen von Kontrolle über den Alkoholkonsum: Prädiktion, Mechanismen und Behandlungstargets. 02/2021-12/2023.



Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI) - https://www.zi-mannheim.de