Bach P. BMBF - Bundesministerium für Bildung und Forschung 01GN2540: INSPIRE - Identifizierung und Priorisierung von Forschungsfragen in der Suchtforschung mit hoher Relevanz für die Verringerung der geschlechtsspezifischen Datenlücke. 07/2025-12/2026.
Bach P. BMBF - Bundesministerium für Bildung und Forschung : CO-SPARC: Kooperative Entwicklung und Bewertung einer bedarfsgerechten mobilen eHealth-Plattform zu Unterstützung und Behandlung von Patienten mit Suchterkrankungen. 03/2025-02/2026.
Kiefer F. DFG - Deutsche Forschungsgemeinschaft : CRC TRR 265: Project A03: Stress-related predictor profiles for craving and relapse in human addiction. 07/2019-06/2023.
Rietschel M. DFG - Deutsche Forschungsgemeinschaft : CRC TRR 265: Project S01: Central recruitment, imaging and biobanking. 07/2019-06/2023.
Bach P. BMBF - Bundesministerium für Bildung und Forschung : ON ICE - „Untersuchung der kombinierten Effekte von Oxytocin und Naltrexon auf alkohol- und stress-induziertes Alkoholcraving bei Patienten mit Alkoholabhängigkeit.
Alkoholabhängigkeit geht mit einem hohen Leidensdruck und Rückfallrisiko einher. Das Verlangen, Alkohol zu trinken, ist ein Hauptsymptom. Es gibt bereits mehrere Medikamente zur Behandlung des Alkoholverlangens. Allerdings kommt es bei einem Großteil der PatientInnen trotz dieser Medikamente zu Rückfällen. Deshalb müssen neue Behandlungsmöglichkeiten erforscht werden, etwa in dieser klinischen Studie der Nutzen von Oxytocin.
Die ON-ICE-Studie („Oxytocin and Naltrexone: Investigation of Combined Effects on stress- and alcohol cue-induced craving in alcohol use disorder“) erforscht den Nutzen von Oxytocin in der Behandlung der Alkoholabhängigkeit. Hierfür wird die Wirkung von Oxytocin auf das Alkoholverlangen mit der eines Präparats ohne Wirstoff (Placebo) verglichen. Oxytocin ist ein natürlich im Körper vorkommendes Hormon. Es kann auch im Labor hergestellt und dann in Form eines Nasensprays (Syntocinon®) angewendet werden. Studien haben bereits gezeigt, dass Oxytocin Alkoholverlangen reduzieren kann. Mit der ON-ICE-Studie wird der Mehrwert einer Behandlung mit Oxytocin im Vergleich zur bisher etablierten Standardbehandlung mit Naltrexon untersucht. Hierzu wird Alkoholverlangen mittels kombinierter Stress- und Alkoholreiz-Exposition induziert und das resultierende subjektive Alkoholverlangen sowie die neuroendokrine Stressantwort und die Gehirnaktivierung auf Alkoholreize mittels funktioneller Kernspintomogaphie untersucht.
Hetzler Stiftung : Investigation of the Effects of Cannabidiol (CBD) on Cue-Induced Alcohol Craving, Stress Response, Negative Affect and Reward System Response in Individuals with Alcohol Use Disorder.
Alcohol use disorder (AUD) is highly prevalent and characterized by devastating health and social consequences. To date, only a few medications are approved for its treatment, all of whom suffer from modest effect sizes, leaving much room for improvement. A promising new compound for AUD treatment is Cannabidiol (CBD), due to its stress-reducing, anxiolytic, antidepressant, anticompulsive actions and excellent tolerability. Preclinical data demonstrated that CBD significantly reduces the reinforcinq properties of alcohol and alcohol consumption and modulates brain circuits that mediate drug seeking. First clinical data in patients with opioid use disorder indicated significant craving-reducing effects of CBD, already one hour after the first dose of CBD. The profile of behavioral and pharmacological effects of CBD, as well as CBD’s effects within brain networks that mediate drug seeking support the treatment potential of CBD in AUD. As first study, we seek to conduct a randomized-controlled double-blind proof-of-principle study in N=26 individuals with AUD to investigate actions and neurobiological mechanisms of CBD in AUD, by assessment of CBD’s effects on alcohol craving, stress and negative affect (actions), as well as activation in the mesolimbic reward system(mechanisms) within the framework of an experimental stress- and craving-induction procedure with high ecological validity and an established functional magnetic resonance imaging paradigm to probe cue-induced activation within brain circuits that mediate alcohol craving. Results will elucidate mechanisms and actions of CBD in AUD and will inform following confirmatory trials, which could ultimately lead to the establishment of CBD as new treatment option in AUD.
Lay Summary
First data indicate that Cannabidiol, a substance with stress-reducing, anxiolytic, antidepressant and anti-compulsive actions, is a promising compound for treating alcohol use disorder. As first study, we seek to determine the clinical effects of Cannabidiol on craving, stress and negative affect and to investigate the neurobiological basis underlying these effects.
Leménager T, Bach P. BMBF - Bundesministerium für Bildung und Forschung : SanePhone - Künstliche Intelligenz und dynamische Benutzeroberflächen zur Reduktion von digitalem Stress.
MOTIVATION
Die Nutzung von Smartphones und die damit einhergehende ständige Verfügbarkeit des Internets haben unsere Gesellschaft tiefgreifend verändert, hin zu einem neuen Arbeits-, Konsum- und Interaktionsverhalten. Allerdings gefährdet der überbordende Umgang mit digitalen Geräten Konzentration und mentale Gesundheit. Mittelfristig kommt es zu Kontrollverlust und reduzierter kognitiver Leistungsfähigkeit; langfristig zu psychischen Erkrankungen.
ZIELE UND VORGEHEN
Im Rahmen des Projekts SanePhone wird eine intelligente und dynamische Smartphone-Nutzungsoberfläche entwickelt, die die Nutzenden in einem nachhaltigen digitalen Lebensstil unterstützt. Die Anwendung beobachtet dazu das Nutzungsverhalten aus der Micro-Perspektive (Interaktionen innerhalb von Apps, z. B. einzelne Klicks und Likes) und verarbeitet die Daten ausschließlich lokal auf dem Handy. Ebenso feingliedrig unterstützt sie dann die Nutzenden dabei, ihre Verhaltensmuster zu verändern. Beispiele hierfür sind Änderungen von Farbe oder Helligkeit des Displays, das Verschwinden von Icons oder sanfte Vibration. Das Ziel ist es, die kognitive Belastung durch eine ständige Nutzung zu reduzieren und Abhängigkeit vorzubeugen.
INNOVATIONEN UND PERSPEKTIVEN
Die Entwicklung der intelligenten Smartphone-Oberfläche als Komponente des Betriebssystems erfolgt in Kooperation von Informatik und klinischer Psychologie. Anhand des Nutzungsverhaltens kann die KI individuell zugeschnittene Interventionen zur Minimierung kognitiver Belastungen einleiten.