Als Long-Covid, Post-Covid oder Post-Covid-Syndrom werden unterschiedliche Beschwerden wie zum Beispiel Erschöpfung, Atemnot, Konzentrationsstörungen, Kopf-, Muskel- oder Gliederschmerzen bezeichnet. Rund 10 Prozent aller Menschen, die an Covid-19 erkrankt waren, erleben anschließend während mehrerer Wochen oder auch Monate diese Symptome. Sie sind oft belastend, führen zu Einschränkungen im Alltag und können Arbeitsunfähigkeit und psychische Probleme wie Depressionen nach sich ziehen. Viele Betroffene sind im jungen bis mittleren Alter und hatten keinen schweren Covid-19-Verlauf.
Was wissen wir heute über dieses Phänomen, dessen Ursachen noch nicht geklärt sind? Wie kann den Betroffenen geholfen werden? Auf dem Podium der Mannheimer Abendakademie spricht die Journalistin Stefanie Ball (Mannheimer Morgen) mit ExpertInnen des Universitätsklinikums Heidelberg und des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit sowie einer Betroffenen über diese hoch aktuellen Fragen.
Das Podiumsgespräch ist eine Veranstaltung des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit in Zusammenarbeit mit der Mannheimer Abendakademie und dem Mannheimer Morgen.
Der Eintritt ist frei, die Plätze im Saal sind auf 50 begrenzt. Es gilt die 3G-Regel. Bitte melden Sie sich vorab online an: www.abendakademie-mannheim.de/long-covid
Wann: Dienstag, 16.11.2021, 18 bis 19:30 Uhr
Wo: Mannheimer Abendakademie, Saal, und Live-Stream auf dem YouTube-Kanal der Abendakademie. Die Veranstaltung bleibt dort abrufbar.
Wer: Mit Prof. Dr. Uta Merle, Dr. Sandra Stengel (Universitätsklinikum Heidelberg, Long-Covid-Netzwerk Rhein-Neckar), Dr. Claudia Schilling, Marco Heser (Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Mannheim) und einer Betroffenen; Moderation: Stefanie Ball, Mannheimer Morgen.
Die ExpertInnen
Prof. Dr. med. Uta Merle ist Kommissarische Ärztliche Direktorin der Klinik für Gastroenterologie, Infektionen, Vergiftungen am Universitätsklinikum Heidelberg und leitet dort unter anderem die Long-Covid-Spezialambulanz. Sie ist Mitinitiatorin des Long-Covid-Netzwerks Rhein-Neckar.
Dr. med. Sandra Stengel ist Fachärztin für Allgemeinmedizin und wissenschaftliche Mitarbeiterin der Abteilung Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung am Universitätsklinikum Heidelberg. Sie ist Mitinitiatorin des Long-Covid-Netzwerks Rhein-Neckar und erforscht den Versorgungsbedarf bei Long-Covid mit dem Ziel, die regionale medizinische Versorgung zu verbessern.
Dr. med. Claudia Schilling ist Fachärztin für Neurologie sowie Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie. Sie leitet das Schlaflabor am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim und erforscht schlafbezogene Aspekte neuropsychiatrischer Erkrankungen. Zudem leitet sie die Spezialsprechstunde für Menschen mit neuropsychiatrischen Long-Covid-Symptomen am ZI.
Marco Heser leitet die Abteilung Ergotherapie am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim. Dort erhalten Long-Covid-Betroffene ein individualisiertes Therapieprogramm, das unter anderem ein online-basiertes Training zur Verbesserung der Konzentrations- und Wahrnehmungsfähigkeit umfasst.
Weblinks zum Thema
Long-COVID-Netzwerk Rhein-Neckar
Das Long-Covid-Netzwerk Rhein-Neckar entwickelt mit allen beteiligten Akteuren ein regionales, gestuftes Versorgungskonzept für PatientInnen mit Long-Covid-Symptomen.
Long-Covid Spezialambulanz am Universitätsklinikum Heidelberg
www.klinikum.uni-heidelberg.de/einrichtungen/long-Covid-spezialambulanz-2290
Post-Covid-Ambulanz am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit
www.zi-mannheim.de/institut/news-detail/neue-anlaufstelle-fuer-post-Covid-syndrom.html
Gesundheitstreffpunkt Mannheim
www.gesundheitstreffpunkt-mannheim.de
Heidelberger Selbsthilfebüro
www.selbsthilfe-heidelberg.de
Interessenvertretung Post-Covid-Erkrankter