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Pressemitteilung vom 28.06.2017
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Am Mittwoch, 28. Juni, besuchte der Sozial- und Integrationsminister von Baden-Württemberg, Manfred Lucha, das ZI. Auf Einladung des ZI-Vorstands, Professor Meyer-Lindenberg und Katrin Erk, informierte sich der Minister über innovative Forschung und Behandlung am ZI. Er besichtigte das neue Adoleszentenzentrum und erhielt Einblick in das Feuerlein Centrum für Translationale Suchtmedizin (Feuerlein CTS) - eine Kooperation des ZI mit dem Psychiatrischen Zentrum Nordbaden (PZN) zur Suchtforschung.
Dem Minister wurde durch die beiden ZI-Vorstände die strategische und bauliche Weiterentwicklung des ZI vorgestellt, die mit neuen Behandlungskonzepten, u.a. dem Adoleszentenzentrum, verknüpft ist.
Minister Lucha konnte sich vor Ort im neuen ZI-Gebäude im Quadrat K3 von der erfolgreichen Umsetzung des Konzepts des Adoleszentenzentrum überzeugen. Anfang 2016 als neue Behandlungseinheit unter Leitung der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters, der Klinik für Psychosomatik und Psychotherapeutische Medizin sowie des Instituts für Psychiatrische und Psychosomatische Psychotherapie gegründet, erhalten hier Patienten im Alter von 16 bis 24 Jahren ein störungsspezifisches und kontinuierliches Behandlungsangebot über die gesamte Phase der Adoleszenz. Zu den behandelten Krankheitsbildern zählen u.a. schwere Persönlichkeitsstörungen und Posttraumatische Belastungsstörungen, die häufig mit anderen Begleiterkrankungen einhergehen. Neu ist, dass die Patienten von einem konstanten Behandlungsteam durch wichtige Lebensphasen wie Schul- und Ausbildungsabschluss, Partnerschaft und selbständiges Wohnen begleitet werden. Damit ermöglicht das „Track-Konzept“ eine flexible Anpassung der Therapie an die jeweilige Lebenssituation des Patienten, wodurch Fehlzeiten in Schule und Ausbildung verringert und die soziale Integration verbessert werden kann.
Der zweite Schwerpunkt des Ministerbesuchs galt dem „Feuerlein Centrum für Translationale Suchtmedizin“ (Feuerlein CTS). Gegründet im Februar 2017 als Forschungs- und Behandlungszentrum mit Modellcharakter dient die kooperative Einrichtung des ZI und des PZN der Abstimmung von therapiegeleiteten Forschungsfragen und ihrer Umsetzung in die klinische Praxis. Ziel ist es, entstigmatisierende, gemeindenahe und patientenorientierte Behandlungsangebote vorzuhalten, zu evaluieren und zukunftsweisend auszubauen, um eine hohe Akzeptanz bei Betroffenen, ihren Angehörigen und bei den Einweisern zu erreichen. Dieses dient auch dem raschen Zugang zum Hilfesystem und dem Ausstieg aus dem meist problematischen Suchtverhalten.
Minister Lucha zeigte sich beeindruckt von dem spezifischen Konzept des Adoleszentenzentrums: „Mit diesem sektorenübergreifenden Angebot sind wir gerade bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen auf dem richtigen Weg, um zu verhindern, dass psychische Erkrankungen chronisch werden - somit können lange und wiederkehrende Klinikaufenthalte vermieden werden.“
Der Vorstand des ZI bedankte sich für die Unterstützung des Ministeriums für Soziales und Integration. Professor Andreas Meyer-Lindenberg: „Ohne den Beitrag des Ministeriums hätte der Neubau im Quadrat K3 mit seinen innovativen Therapieangeboten nicht in dieser Form realisiert werden können.“ „Auch durch die Aufnahme unseres geplanten zweiten Neubaus in J4 in das Bauinvestitionsprogramm 2017 bekennt sich das Ministerium für Soziales und Integration klar zum weiteren Ausbau der klinischen Angebote am ZI, die bis 2020 baulich und mit neuen Therapieinhalten umgesetzt werden,“ so der Kaufmännische Vorstand Katrin Erk.
Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI) - https://www.zi-mannheim.de