Viele Frauen erleben körperliche, manchmal auch psychische Veränderungen vor dem Beginn der Menstruation. Manchen Frauen leiden jedoch besonders stark unter Symptomen wie Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit oder depressiven Verstimmungen – jeden Monat eine zermürbende Krise. Dies ist die so genannte Prämenstruelle Dysphorische Störung (PMDS), eine schwere Form des Prämenstruellen Syndroms. Die PMDS ist als spezielles Krankheitsbild bislang erstaunlich unbekannt, obwohl circa fünf Prozent aller Frauen im gebärfähigen Alter darunter leiden und ihre Lebensqualität gravierend beeinträchtigt ist. Mangelnde Kenntnis – auch unter Behandelnden – führt oft zu einer wahren Odyssee auf der Suche nach geeigneten Hilfsangeboten.
Die Expertinnen des ZI, Prof. Dr. Christine Kühner und Sibel Nayman, M.Sc., haben die Symptome sowie mögliche Risikofaktoren der PMDS in einem Vortrag in der Reihe "Psyche im Blick" erläuert und psychiatrische, gynäkologische und psychotherapeutische Behandlungsansätze vorgestellt. Der Vortrag in der Reihe „Psyche im Blick“ hat am Freitag, 30. September 2022 in der Mannheimer Abendakademie stattgefunden und ist weiterhin per Video abzurufen.
Zu den Referentinnen
Prof. Dr. Christine Kühner, Dipl.-Psych. leitet die wissenschaftliche Arbeitsgruppe Verlaufs- und Interventionsforschung am ZI. In ihrer Arbeit befasst sie sich mit Risikofaktoren und Behandlungsmöglichkeiten bei psychischen Störungen, insbesondere Depressionen, sowie mit genderbezogenen Aspekten psychischer Störungen.
Sibel Nayman M.Sc. ist wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Arbeitsgruppe Verlaufs- und Interventionsforschung und forscht zu psychologischen und endokrinologischen Prozessen bei Frauen mit und ohne Prämenstruelle Dysphorische Störung.