Die neu berufene Leiterin der Abteilung Lebenswissenschaften im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Ministerialdirektorin Prof. Dr. Veronika von Messling, hat sich gemeinsam mit Susanne Ahmed und Dr. Katrin Schwarzenbacher vom baden-württembergischen Wissenschaftsministerium über neueste Forschungsansätze in Verbindung mit innovativer Krankenversorgung am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI) in Mannheim informiert. Prof. Dr. Andreas Meyer-Lindenberg, Vorstandsvorsitzender, und Katrin Erk, Kaufmännisch-Administrativer Vorstand, führten die Gäste aus Berlin und Stuttgart durch das ZI. In den Räumen des neu entstehenden Zentrums für Innovative Psychiatrie- und Psychotherapieforschung (ZIPP) konnten die Besucher neue Psychotherapieverfahren kennenlernen und sich in einem speziell ausgerüsteten Labor für virtuelle Realität einen Eindruck vom Einsatz dieser Technik in der psychiatrischen Forschung und Behandlung verschaffen. Auch die vielgestaltigen Möglichkeiten der Bildgebung als Einsatz in der psychiatrischen Therapie wurden gezeigt.
Innovatives Track-Konzept vorgestellt
Neben neuartigen Ansätzen in der Forschung interessierten sich die Gäste auch für das Adoleszentenzentrum am ZI, in dem erstmals in Deutschland ein störungsspezifisches und kontinuierliches Behandlungsangebot über die komplette Phase der Adoleszenz angeboten wird. Das Track-Konzept sieht vor, die Patientinnen im Alter von 16 bis 24 Jahren von einem konstanten Behandlungsteam durch wichtige Lebensphasen, wie Schul- und Ausbildungsabschluss, Partnerschaft und selbständiges Wohnen, zu begleiten und zu unterstützen.
Smartphone-App zur Therapie nutzen
Vor Ort wurden den Gästen auch neue Konzepte zu Mobile-Health-Verfahren vorgestellt. Dabei sammeln die Forscher Erkenntnisse zur Verbreitung und sozialen Risikoarchitektur psychischer Erkrankungen, um die öffentliche psychische Gesundheit (Public Mental Health) zu fördern. Genutzt werden dazu unter anderem Smartphone-Apps, die Navigationstechnik GPS oder spezielle Sensoren. Beispielhaft wurde den Gästen die Entwicklung einer App für Smartphones gezeigt, die künftig PatientInnen in der Therapie unterstützen soll.