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AG Translationale Suchtforschung

Leitung

Professorin | Arbeitsgruppenleiterin

Prof. Dr. Karen D Ersche

E-Mail

Arbeitsgruppenleiter

Prof. Dr. Christian P Müller

E-Mail

Beschreibung

Die Arbeitsgruppe Translationale Suchtforschung hat es sich zum Ziel gesetzt, neurobiologische Mechanismen von Suchterkrankungen in präklinischen Untersuchungen und in Patienten zu vergleichen. Tiermodelle sind ein etablierter Bestandteil der Hirnforschung. Die Übertragung der Ergebnisse auf den Menschen ist jedoch kompliziert, denn ein Tiermodell kann niemals alle Aspekte einer komplexen Erkrankung vereinen. Besonders psychische Symptome und ihr assoziiertes Verhalten lassen sich nur schwer von Menschen auf Tiere (oder umgekehrt) übertragen. Inwiefern kann beispielsweise das heftige Verlangen („Craving“) von Patienten nach der Droge mit dem Drogensuchverhalten von Tieren verglichen werden? Ein Fehlen objektiver Beurteilungsmethoden auf Grundlage translationaler Studienergebnisse ist eine Quelle für falsche Schlussfolgerungen über neurobiologische Ursachen einer Erkrankung und für unwirksame Behandlungsansätze.

Nicht-invasive Verfahren wie die Hirnbildgebung sind besonders geeignet, um direkt vergleichbare Messungen in Mensch und Tier durchzuführen. Mit Hilfe der Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT) können die Aktivitätsmuster im Gehirn untersucht werden. So ist es unter anderem möglich, Aktivitätsveränderungen in verschiedenen Hirnregionen während einer „Craving“ Situation von Patienten mit dem Drogensuchverhalten im Tiermodell zu vergleichen.

Für einen solchen translationalen Forschungsansatz müssen klinische und tierexperimentelle Einrichtungen eng aufeinander abgestimmt sein. Oft stellt dies eine große Herausforderung dar, weshalb bisher nur wenige Forschungsinstitutionen weltweit erfolgreich translationale Suchtforschung betreiben. Am ZI profitieren wir von der räumlichen Nähe von Klinik- und Laborbetrieb, der ausgezeichneten Infrastruktur und der Qualität der verschiedenen Arbeitsgruppen. Dies sind hervorragende Voraussetzungen, um die erfolgreiche translationale Forschung im Suchtbereich weiter zu vertiefen.



Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI) - https://www.zi-mannheim.de