
Grüne Schleife für mehr Akzeptanz
Psychische Erkrankungen und Krisen sind weit verbreitet und können jeden treffen. Oft können sie aber gut und wirksam behandelt werden. Wichtig ist, darüber zu sprechen und sich Hilfe zu holen. Für eine psychische Erkrankung muss man sich nicht schämen. Mit der Grünen Schleife möchten wir ein Zeichen für Akzeptanz und gegen Ausgrenzung setzen. Das sagen einige unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Die Behandlung hat enorme Fortschritte gemacht

„In den rund 30 Jahren, in denen ich in der Psychiatrie arbeite, hat die Behandlung psychischer Erkrankungen enorme Fortschritte gemacht. Für den Welttag der seelischen Gesundheit wünsche ich mir, dass mehr Menschen davon erfahren, denn Wissen und Kontakt verringern das Stigma und die Ausgrenzung, denen leider viele unserer Patienten und Klienten noch ausgesetzt sind.“
Prof. Dr. Andreas Meyer-Lindenberg, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie
Respekt und Fürsorge ohne Einschränkung

„Menschen mit psychischen Erkrankungen müssen genauso fürsorglich und respektvoll behandelt werden wie Menschen mit körperlichen Erkrankungen. Psychische Probleme und Erkrankungen gehören zu unserer Gesellschaft und zum Leben dazu, so wie gebrochene Beine oder Herzinfarkte.“
Nadine Schenkel, Gesundheits- und Krankenpflegerin
Psychische Erkrankungen akzeptieren

„Psychisch krank zu sein ist keine Schwäche. Wir helfen den betroffenen Menschen dabei, sich privat und beruflich wieder zurechtzufinden. Wir stehen an ihrer Seite. Für mehr Akzeptanz und Offenheit, gegen Diskriminierung und Ausgrenzung.“
Marco Heser, Ergotherapeut
Bewegung für die Seele

„Bewegung kann so viel Positives bewirken: Regelmäßige Bewegung reduziert Angst, Depressivität, Hyperaktivität und Anspannung. Die Wahrnehmung, die Stimmung und der Schlaf verbessern sich. Sich zu bewegen macht Freude und kann Menschen zusammenbringen.“
Antje Breisacher, Physiotherapeutin
Es kann jeden treffen

„Menschen mit psychischen Erkrankungen leiden unter den Folgen, die die Erkrankung für ihr Leben hat, und oft zusätzlich unter den Vorurteilen und der Ablehnung, die sie erfahren. Dabei kann es jeden von uns treffen. Verständnis und Akzeptanz müssen weiter wachsen.“
Sven Cornelisse, Psychologe und Psychotherapeut
Offenheit hilft allen, vor allem den Kindern

„Wenn ein Elternteil psychisch erkrankt, belastet das die gesamte Familie. Wenn über psychische Erkrankungen geschwiegen wird, geben sich die Kinder oft selbst die Schuld für die Probleme ihrer Eltern. Offenheit und Toleranz bringt ihnen die Unterstützung, die sie dringend brauchen.“
Dr. Yvonne Grimmer, Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie
Früh erkennen und behandeln

„Erwachsen zu werden und gleichzeitig mit einer psychischen Erkrankung wie der Borderline-Störung zurecht zu kommen, ist eine enorme Herausforderung. Alle müssen über psychische Erkrankungen Bescheid wissen, damit wir Betroffenen so früh wie möglich helfen können.“
Dr. Frank Enning, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie
Kein Grund, sich zu schämen

„Eine Sucht kann jeden treffen. Sie ist kein Ausdruck von Willensschwäche. Nutzen Sie die Behandlungsmöglichkeiten und die Unterstützung, die Selbsthilfegruppen geben können.“
Dr. Anne Koopmann, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie
Gemeinsam kann man viel erreichen

„Ich bin sehr dankbar für all die Menschen, die bei mir Beratung und Hilfe gesucht und angenommen haben. Sie zeigen mir immer wieder, dass man gemeinsam sehr viel erreichen und das Leben wieder lebenswert machen kann. Das ist eine großartige Erfahrung.“
Dr. Oliver Hennig, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie
Angehörige und Freunde können die ersten Helfer sein

„Bei psychischen Krisen sind Familienangehörige und Freunde meist die ersten Helfer. Im Rahmen unserer MHFA-Ersthelfer-Kurse statten wir sie mit dem notwendigen Wissen aus, um psychische Probleme und Krisen zu erkennen und kompetent zu helfen.“
Prof. Dr. Michael Deuschle, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie
Nicht den Kopf in den Sand stecken

„Demenzen wie die Alzheimer-Krankheit können schon im Frühstadium diagnostiziert und auch behandelt werden. Bei Gedächtnisstörungen im Alter also nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern sich aktiv Hilfe suchen, zum Beispiel in einer Gedächtnisambulanz.“
Prof. Dr. Lutz Frölich, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie
Die Grüne Schleife auf den Social-Media-Kanälen des ZI
Weitere Statements folgen im Laufe der Woche der Seelischen Gesundheit hier und auf den Social-Media-Kanälen des ZI.
Die bundesweiten Aktionen zur Woche der Seelischen Gesundheit werden vom Aktionsbündnis Seelische Gesundheit koordiniert.
Alle Fotos auf dieser Seite: ZI © Daniel Lukac
Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI) - https://www.zi-mannheim.de