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AG Verhaltenspharmakologie

Leitung

Dr. Rick Bernardi

Tel.: 0621 1703-6266

Fax: 0621 1703-6255

E-Mail

Laborgebäude 4. OG, Raum 143

Beschreibung

Diese Forschungsgruppe wurde 2023 gegründet und konzentriert sich auf das Verständnis der neuronalen Mechanismen, die mit komplexen Verhaltensweisen verbunden sind. Hierfür werden neuronale und verhaltensbezogene Anomalien untersucht, die durch neuropsychiatrische Störungen verursacht werden. Die verwendeten Tiermodelle dienen für ein besseres Verständnis der Faktoren, die beim Menschen zu anhaltenden und fehlangepassten Erinnerungen führen, wie z. B. bei Drogenabhängigkeit und Angststörungen. Wir charakterisieren, wie Umwelterfahrungen zu fehlangepasstem Verhalten führen und untersuchen, wie sich Mechanismen im Gehirn als Reaktion auf diese Erfahrungen verändern, um schließlich die Mechanismen so zu modifizieren, dass damit fehlangepasstes Verhalten moduliert werden kann.

Im Bereich der Drogenabhängigkeit ist ein wichtiges Ziel, die molekularen Mechanismen zu charakterisieren, die dem Übergang zur Sucht zugrunde liegen. Wir interessieren uns hierbei besonders für den Unterschied zwischen Personen, welche anfälliger für die Entwicklung von Suchterkrankungen sind, im Vergleich zu Personen, die resistent erscheinen. Die Identifizierung von Risikofaktoren, welche die Anfälligkeit für eine nachfolgende Drogenabhängigkeit in bestimmten Bevölkerungsgruppen erhöhen können, kann bei der Entwicklung gezielter Pharmakotherapien für die Sucht helfen. Zur Identifizierung dieser Untergruppen verwenden wir das DSM-basierte 3-CRIT-Modell. Dieses Tiermodell ist für die Translation der Suchterkrankung relevant. Es bildet drei von mehreren im DSM-IV beschriebenen diagnostischen Kriterien für menschliche Abhängigkeit ab und führt zu einer Verteilung von Tieren, die von keinem suchtähnlichen Verhalten bis zu suchtähnlichem Verhalten in allen drei Kriterien reicht.

Bei Störungen, die mit langfristigen negativen Assoziationen verbunden sind, wie z. B. bei PTSD und Angststörungen, sind wir an der Identifizierung von Pharmakotherapien interessiert, die das Löschen dieser Assoziationen verstärken und/oder beschleunigen. Reize, die mit angstauslösenden Erfahrungen verbunden sind, tragen wesentlich dazu bei, dass diese Erinnerungen beim Menschen bestehen bleiben und Angstreaktionen aufrechterhalten werden.



Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI) - https://www.zi-mannheim.de