Neuropeptidforschung in der Psychiatrie
Leitung
Abteilungsleiter
Prof. Dr. Valery Grinevich
Tel.: 0621 1703-2995
Assistenz: Sarah Mode
Tel. 0621 1703-2996, E-Mail
Further information: Live, Love, Oxytocin!
About me
From the time of my PhD (1992-1996, Saint-Petersburg) until now I kept my interest in peptidergic signaling within the mammalian brain. Luckily throughout my career I found excellent people, sharing my passion in this research direction. Currently my team at the Central Institute of Mental Health is successfully exploring novel mechanisms of central actions of neuropeptides (primarily oxytocin) on pain, fear and socio-sexual behaviors.
Beschreibung
Unsere Abteilung konzentriert sich auf die Analyse der Mechanismen der Neuropeptidwirkung im Gehirn, von molekularen - über anatomische - bis hin zur gesamten Organismusebene. Wir verwenden virale, opto- und chemogenetische, elektrophysiologische und verhaltensbedingte Ansätze, um die Auswirkungen verschiedener Neuropeptide (hauptsächlich Oxytocin, OT) innerhalb der verschiedenen Gehirnregionen zu untersuchen, die Stress- und Angstreaktionen, mütterliches und soziales Verhalten steuern.
Ausblick
In unseren zukünftigen Studien werden wir zwei Richtungen verfolgen:
1. Wir werden mithilfe etablierter technischer Werkzeuge die endogene Aktivität des OT-Systems in Tiermodellen von Autismus-Spektrumstörungen (ASS) bewerten, einschließlich der kürzlich erzeugten Shank 3 und Magel 2 mutierten Ratten. In diesen Ratten werden wir die kohärente Oxytocin-Neuron-Aktivität aufzeichnen und abbilden und die Effizienz der axonalen OT-Freisetzung und des OTR-Signals in sozial zusammenhängenden Gehirnregionen während des tatsächlichen Sozialverhaltens überwachen. Das ultimative Ziel dieser Richtung ist die Beantwortung einer der Schlüsselfragen auf diesem Gebiet: Inwieweit wird das endogene OT-System bei ASS-Patienten verändert?
2. Wir werden uns der Suche nach optimalen Wegen zur Intensivierung der endogenen OT-Signalisierung widmen. Dementsprechend werden wir die Wirkung von peripher applizierten Peptiden wie Melanocortin, Cholecystokinin und anderen Wirkstoffen testen, die die Aktivität von OT-Neuronen effizient stimulieren können. Parallel dazu werden wir nach unseren vorläufigen Ergebnissen zur sensorischen Modulation von OT-Neuronen die sensorische Verarbeitung in tierischen ASS-Modellen untersuchen und testen, ob die somatosensorische Stimulation selbst die sozialen Defizite durch endogene OT-Freisetzung verbessern kann.
Beide Richtungen werden von entscheidender Bedeutung für das Verständnis des Beitrags des OT-Systems zur Pathophysiologie psychischer Erkrankungen sein und einen wesentlichen Hintergrund für ihre optimale Behandlung bilden, um den vermeintlichen Mangel an OT-Signalen und sozialen Beeinträchtigungen auszugleichen.
Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI) - https://www.zi-mannheim.de