Das ZI hat seit seiner Gründung exzellente Forschende sowie Klinikerinnen und Kliniker angezogen und hervorgebracht. Lernen Sie unsere Gründer, Vorstände und Emeriti kennen.
Die Gründer des ZI
Heinz Häfner

Heinz Häfner, Prof. em., Dr. med., Dr. phil., Dr. h.c. mult., wurde 1926 in München geboren und war von 1975 bis zu seiner Emeritierung 1994 Vorstand und Institutsdirektor des ZI. Nach dem Studium der Medizin, Psychologie und Philosophie in München und Assistentenjahren in Tübingen und München kam er 1958 nach Heidelberg. Im Jahr 1967 erhielt er den Ruf auf den Lehrstuhl für Psychiatrie an der Fakultät für Klinische Medizin Mannheim der Universität Heidelberg.
Häfner war stellvertretender Vorsitzender der Sachverständigenkommission Psychiatrie des Bundes. Im Rahmen der Psychiatriereform beriet er das Land Baden-Württemberg sowie andere Länder.
Bis 2008 beriet er als Experte für Mental Health die Weltgesundheitsorganisation, war Mitglied des Präsidiums des Wissenschaftsrats und als Gutachter für nationale und internationale Forschungsförderungseinrichtungen tätig. Er war Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse und des Großen Verdienstkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Er war Mitglied der Nationalen Akademie der Leopoldina, der Heidelberger Akademie der Wissenschaften sowie anderer nationaler und internationaler Institutionen und hat viele nationale und internationale wissenschaftliche Preise erhalten. Heinz Häfner verstarb 2022 im Alter von 96 Jahren.
Hans Martini

Dr. jur. Dr. med. h.c. Hans Martini wurde 1927 in Ludwigshafen geboren und war von 1961 bis 1981 als Bürgermeister der Stadt Mannheim zuständig für das Sozial- und Gesundheitswesen. In dieser Funktion wirkte er maßgeblich an der Gründung der Mannheimer Medizinischen Fakultät sowie an der Gründung des ZI mit. Sein langjähriges Engagement als Stiftungsbeauftragter, Mitglied des Verwaltungsrats und Vorsitzender des Fördervereins prägte dessen Entwicklung nachhaltig mit.
Für sein Engagement wurde Martini mehrfach geehrt: 1979 wurde er zum Ehrensenator der Universität Heidelberg ernannt, im Jahr 2000 verlieh ihm die Stadt Mannheim ihren Ehrenring. Er ist zudem Träger der ihm gewidmeten Dr.-Hans-Martini-Medaille, die seit 2008 jährlich an Persönlichkeiten verliehen wird, die sich um die Medizinische Fakultät Mannheim verdient gemacht haben. Im Jahr 2012 erhielt er die Würde eines Doktors der Medizin ehrenhalber. Bis zu seinem 90. Geburtstag war Martini Mitglied im Aufsichtsrat des ZI, zuletzt in beratender Funktion, und blieb dem Institut auch darüber hinaus eng verbunden. Hans Martini verstarb 2021 im Alter von 93 Jahren.
Direktoren und Vorstände
1975 bis 1994 — Prof. em. Dr. Dr. h.c. mult. Heinz Häfner, Direktor und Vorstand
1994 bis 2006 — Prof. em. Dr. Dr. Fritz Henn, Direktor und Vorstand
2006 bis 2019 — Katrin Erk, Kaufmännischer Vorstand
seit 2007 — Prof. Dr. Andreas Meyer-Lindenberg, Vorstandsvorsitzender und Direktor
2019 — Andreas-W. Möller, Kaufmännischer Vorstand
2020 bis 2023 — Dr. Matthias Janta, Kaufmännischer Vorstand
seit 2024 — Andreas-W. Möller, Kaufmännischer Vorstand
Emeriti
Prof. em. Dr. med. Dr. phil. Dr. h.c. mult. Heinz Häfner wurde 1926 in München geboren und war von 1975 bis zu seiner Emeritierung 1994 Vorstand und Institutsdirektor des ZI. Nach dem Studium der Medizin, Psychologie und Philosophie in München und Assistentenjahren in Tübingen und München kam er 1958 nach Heidelberg. Im Jahr 1967 erhielt er den Ruf auf den Lehrstuhl für Psychiatrie an der Fakultät für Klinische Medizin Mannheim der Universität Heidelberg.
Häfner war stellvertretender Vorsitzender der Sachverständigenkommission Psychiatrie des Bundes. Im Rahmen der Psychiatriereform beriet er das Land Baden-Württemberg sowie andere Länder.
Bis 2008 beriet er als Experte für Mental Health die Weltgesundheitsorganisation, war Mitglied des Präsidiums des Wissenschaftsrats und als Gutachter für nationale und internationale Forschungsförderungseinrichtungen tätig.
Er war Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse und des Großen Verdienstkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Er war Mitglied der Nationalen Akademie der Leopoldina, der Heidelberger Akademie der Wissenschaften sowie anderer nationaler und internationaler Institutionen und hat viele nationale und internationale wissenschaftliche Preise erhalten. Heinz Häfner verstarb 2022 im Alter von 96 Jahren.
Prof. em. Dr. Dr. Fritz A. Henn war von 1994 bis 2006 Direktor des ZI, Ärztlicher Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie und Lehrstuhlinhaber für das Fach Psychiatrie an der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg. 1941 in Alden, Pennsylvania (USA) geboren, studierte er Biologie und Medizin und leitete mehrere psychiatrische Kliniken und Forschungseinrichtungen in den USA.
Unter seiner Leitung fand am ZI in den 1990er-Jahren ein Paradigmenwechsel in der Forschung statt: Nach dem epidemiologischen, ätiologischen und klinischen Forschungsschwerpunkt der ersten 20 Jahre ermöglichten nun neue Methoden und Techniken innovative Ansätze. Das ZI hat diese Entwicklungen frühzeitig aufgegriffen und neue Forschungsbereiche wie die Molekularbiologie, die Bildgebung, die Suchtforschung und die Neuropsychologie in sein Forschungsspektrum aufgenommen. Zudem wurde die interdisziplinäre Forschung innerhalb des ZI verstärkt.
Nach seiner Zeit als Direktor des ZI ging setzte Henn seine Forschung zur Depression am Brookhaven National Laboratory sowie am Cold Spring Harbour Laboratory (beide New York) fort. Inzwischen hat er sich von beruflichen Aktivitäten weitgehend zurückgezogen. Als Gutachter für Forschungsprojekte bleibt er jedoch Deutschland verbunden.
Prof. em. Dr. med. Karl F. Mann studierte Medizin in Mainz, Innsbruck und Wien. Die Ausbildung zum Psychiater, Psychotherapeuten und Neurologen erfolgte in Mainz, Tübingen und Paris mit Habilitation in Tübingen. Er wurde 1999 an das ZI berufen und übernahm den deutschlandweit ersten Lehrstuhl für Suchtforschung. Bis zu seiner Emeritierung 2014 war er Ärztlicher Direktor der damals neu gegründeten Klinik für Abhängiges Verhalten und Suchtmedizin am ZI. Von 2006 bis 2014 war er stellvertretender Direktor des ZI. Nach dem Ausscheiden von Fritz A. Henn im Jahr 2006 übernahm er für neun Monate die kommissarische Leitung des Instituts.
Forschungsschwerpunkte von Karl Mann sind Entstehung und Folgen von süchtigem Verhalten, insbesondere in Bezug auf Alkohol, Nikotin, Glücksspiel- und Internetsucht. Er war Sprecher mehrerer vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderter Forschungsverbünde in denen unter anderem neue Ansätze zur individualisierten Therapie von Suchtkranken erprobt wurden. Für seine Publikationen erhielt er nationale und internationale Forschungspreise (zuletzt den renommierten Jellinek-Memorial-Award 2020).
Karl Mann war Gründungspräsident der European Federation of Addiction Societies) (www.eufas.net. Er leitete die Entwicklung und Aktualisierung evidenzbasierter Leitlinien für Alkohol- und Tabak-bezogene Störungen. Karl Mann war Berater der Weltgesundheitsorganisation und Mitglied der WHO-Arbeitsgruppe zur Entwicklung der International Classification of Diseases (ICD-11). Von 2016 bis 2021 war er Seniorprofessor an der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg.
Prof. em. Dr. Dr. med. Heinz Schepank studierte Psychologie und Medizin an der Freien Universität Berlin und an der Universität Würzburg und promovierte 1954. Von 1960 bis 1970 war er als Arzt, Dozent und schließlich als Lehranalytiker und Leiter der Abteilung für Kinder und Jugendliche am Zentralinstitut für Psychogene Erkrankungen in Berlin tätig. 1970 wurde er Leitender Oberarzt an der Psychosomatischen Universitätsklinik Heidelberg und habilitierte sich dort 1971. 1975 wurde er auf den Lehrstuhl für Psychosomatische Medizin und Psychoanalyse an der Medizinischen Fakultät Mannheim berufen und zugleich Ärztlicher Direktor der Klinik für Psychosomatik und Psychotherapeutische Medizin.
In der Forschung hat sich Heinz Schepank unter anderem mit wesentlichen Beiträgen zur Ursachenforschung psychischer Störungen verdient gemacht. Mit seinen Studien über Zwillinge leistete er einen wichtigen Beitrag zur Einschätzung der Bedeutung genetischer Faktoren bei bestimmten psychischen Störungen. Gleichfalls hervorzuheben sind seine Untersuchungen zur Epidemiologie psychosomatischer Erkrankungen.
Mit seinen Arbeiten hat Heinz Schepank entscheidende versorgungspolitische Anstöße gegeben, zur Etablierung des Faches Psychotherapeutische Medizin in Deutschland maßgeblich beigetragen und sich im In- und Ausland hohe wissenschaftliche Anerkennung erworben. Heinz Schepank wurde 1999 emeritiert und verstarb 2018.
Prof. em. Dr. Dr. Martin H. Schmidt wurde 1937 in Bautzen geboren, studierte Medizin und Psychologie an den Universitäten Köln und Bonn und promovierte 1965 zum Dr. med. und 1970 zum Dr. rer. nat. 1975 wurde er von der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg auf den Lehrstuhl für Kinder- und Jugendpsychiatrie berufen und zugleich erster Ärztlicher Direktor der Kinder- und Jugendpsychiatrischen Klinik am ZI. Als Klinikleiter, Forscher und stellvertretender Institutsdirektor hat er wesentlich zum Aufbau der Forschungsexzellenz des ZI beigetragen.
Auch nach seiner Emeritierung 2006 war er weiterhin sowohl wissenschaftlich als auch als forensischer Experte im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie tätig. Ein Schwerpunkt seiner Forschungsarbeiten sind Verlaufsuntersuchungen von seelischen Erkrankungen des Kindes- und Jugendalters sowie epidemiologische Untersuchungen wie die Mannheimer-Risikokinder-Studie. In dieser Pionierstudie werden seit vielen Jahren mehrere Hundert Mannheimerinnen und Mannheimer seit ihrer Kindheit bezüglich der Entstehung und des Verlaufs psychischer Störungen untersucht. Die Ergebnisse seiner Forschungen haben das Verständnis für psychische Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter bedeutend erweitert.
Martin H. Schmidt engagierte sich in diversen Fachvertretungen. Er war Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie und ist deren Ehrenvorsitzender. Die Erarbeitung von Leitlinien zur Behandlung kinder- und jugendpsychiatrischer Erkrankungen war stets ein Schwerpunkt seines Engagements.
Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI) - https://www.zi-mannheim.de