Sonderforschungsbereich TRR 379: Neuropsychobiologie der Aggression
Warum zeigen manche Menschen mit psychischen Störungen aggressives Verhalten – und wie können wir es besser verstehen und behandeln? Dieser Frage widmet sich der neue Sonderforschungsbereich Transregio (SFB/TRR) 379 mit dem Titel „Neuropsychobiologie der Aggression: Ein transdiagnostischer Forschungsansatz bei psychischen Störungen“, der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert wird.
Aggressives Verhalten kann bei verschiedenen psychischen Erkrankungen auftreten und stellt Betroffene, Angehörige sowie Fachpersonal vor große Herausforderungen. Die biologischen, kognitiven und umweltbedingten Ursachen sind bislang jedoch nur unzureichend erforscht. Ziel des Forschungsverbundes ist es daher, die komplexen neurobiologischen und neurokognitiven Mechanismen besser zu verstehen, die sogenannten Aggression in Mental Disorders (AMD) zugrunde liegen.
Multidimensionaler Ansatz
Der interdisziplinäre Verbund vereint Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedenen Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Gemeinsam verfolgen sie einen multidimensionalen, transdiagnostischen und längsschnittlichen Ansatz. Untersucht werden genetische, molekulare, hormonelle und neuronale Faktoren ebenso wie Verhalten und Umweltbedingungen, um ein ganzheitliches Bild der Entstehung aggressiven Verhaltens bei psychischen Erkrankungen zu gewinnen.
Ein zentrales Ziel des TRR 379 ist die Identifikation transdiagnostischer Biosignaturen. Diese biologischen Marker sollen dabei helfen, zukünftig gezieltere Präventions- und Behandlungsstrategien zu entwickeln – individuell angepasst an die jeweiligen Risikoprofile und Erkrankungsmuster.
Mit der Beteiligung am TRR 379 leisten die Forschenden des ZI einen wichtigen Beitrag zum besseren Verständnis und zur effektiveren Behandlung aggressiven Verhaltens bei psychischen Erkrankungen.
Das Teilprojekt A03 beschäftigt sich mit dem Einsatz modernster Neuroimaging-Techniken zur Erforschung von Aggression und akuter Bedrohungsverarbeitung. Mehr dazu im folgenden Video auf Englisch:
Weitere Informationen
Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI) - https://www.zi-mannheim.de