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ZI-Personalia

Forschende am ZI ausgezeichnet

Zahlreiche Auszeichnungen und Preise haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des ZI in den vergangenen Monaten erhalten, insbesondere für Präventions-, Sucht- und Schmerzforschung. 

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Ausgezeichnet: Prof. Dr. Dusan Hirjak (Bild oben), Dr. Marcus Meinhardt (Bild unten links, Dritter von links) und Dr. Martin Löffler. (Bild unten rechts, Dritter von links) Fotos: ZI (2) / Sabine Kress (1)

DGPPN-Forschungspreis 

Prof. Dr. Dusan Hirjak, Geschäftsführender Oberarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie und Arbeitsgruppenleiter am ZI, hat den DGPPN-Forschungspreis für prädiktive, präventive und personalisierte Medizin in Psychiatrie und Neurologie erhalten. Hirjak verfolgt in seiner Arbeit einen neurobiologischen und domänenbasierten Ansatz, der die psychische Gesundheit ganzheitlich betrachtet. Sein wissenschaftlicher Schwerpunkt liegt vor allem auf sensomotorischen Dysfunktionen bei psychischen Erkrankungen. Mit modernsten Bildgebungstechniken untersucht er, wie strukturelle und funktionelle Veränderungen des Gehirns mit verschiedenen sensomotorischen Symptomen bei psychischen Erkrankungen zusammenhängen. 

Zudem arbeitet Prof. Hirjak daran, gemeinsame Standards zu entwickeln, die sich weltweit in der Prävention, Früherkennung, Therapie und Forschung von sensomotorischen Dysfunktionen bei psychischen Erkrankungen etablieren. Er erforscht auch, wie sensomotorische Auffälligkeiten mit anderen funktionellen Domänen wie Kognition und Emotion in Verbindung stehen. Zusätzlich führt er klinische Studien durch, um die gewonnenen Erkenntnisse direkt in die Praxis umzusetzen und so die Behandlungsmöglichkeiten für Menschen mit psychischen Erkrankungen zu verbessern. 

Der Preis wird jedes Jahr auf dem Kongress der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) verliehen und ist mit 10.000 Euro dotiert. Hirjak hat den Preis gleichrangig mit dem Forscher Prof. Dr. Jonathan Repple, Universitätsklinikum Frankfurt, erhalten. 

Wilhelm-Feuerlein-Forschungspreis

Dr. Marcus Meinhardt, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Psychopharmakologie und der Abteilung Molekulares Neuroimaging, hat den Wilhelm-Feuerlein-Forschungspreis der Oberberg Stiftung Matthias Gottschaldt und der Deutschen Suchtstiftung auf der Tagung der DG-Sucht 2023 erhalten. Ausgezeichnet wurde Meinhardt für die Arbeit mit dem Titel „Psilocybin targets a common molecular mechanism for cognitive impairment and increased craving in alcoholism“ im Bereich Grundlagenforschung / Bevölkerungsepidemiologie. Darin zeigt er unter anderem, wie Psilocybin in der Lage ist, die Prozesse im Gehirn molekular so zu beeinflussen, dass es dazu beiträgt, die Anzahl an Rückfällen bei Alkoholabhängigkeit zu verringern. Die Forschungsarbeit bereitet damit den Weg für neue therapeutische Ansätze, die sich auf den beobachteten, molekularen Effekt konzentrieren. Der Preis ist mit 4.000 Euro dotiert.

Förderpreis für Schmerzforschung 2023

Dr. Martin Löffler, ZI-Forscher und Mitarbeiter am Institut für Neuropsychologie und Klinische Psychologie unter der Leitung von Prof. Dr. Dr. h.c. Dr. h.c. Herta Flor, hat den Förderpreis für Schmerzforschung 2023 gewonnen. Mit diesem Preis werden Arbeiten im Bereich der anwendungsbezogenen Forschung und umgesetzten Grundlagenforschung gefördert, die einen wesentlichen Beitrag zur interdisziplinären praxisbezogenen Therapie akuter und chronischer Schmerzen geleistet haben. Der Preis richtet sich vorzugsweise an den wissenschaftlichen Nachwuchs aus den Fachgebieten Medizin, Psychologie und Naturwissenschaften.

ZI-Forscher Löffler hat den Preis für eine Arbeit erhalten, in der er zusammen mit anderen Forschenden in einer Längsschnittuntersuchung die Mechanismen der Entstehung chronischer Rückenschmerzen untersuchte. Die Arbeit konzentrierte sich auf neuronale Mechanismen des Belohnungslernens und wurde unter dem Titel: „Corticostriatal circuits in the transition to chronic back pain: The predictive role of reward learning" veröffentlicht. Aufgrund ihrer Relevanz wurde die Arbeit für die Prävention und Behandlung chronischer Rückenschmerzen mit dem ersten Preis in der Kategorie „Klinische Forschung“ ausgezeichnet. 

Die Arbeit ist im Rahmen des Sonderforschungsbereichs (SFB) 1158 „From nociception to chronic pain: Structure-function properties of neural pathways and their reorganization“ entstanden. Der Preis wurde am 19. Oktober 2023 auf dem Deutschen Schmerzkongress von der Deutschen Schmerzgesellschaft e.V. verliehen. Der erste Preis in der Kategorie „Grundlagenforschung“ wurde ebenfalls an einen Nachwuchswissenschaftler des SFB1158, Dr. Zheng Gang, verliehen.

Posterpreis „Psychologie und Gehirn“-Tagung

Simon Kern, Doktorand in der Arbeitsgruppe Psychology and Neurobiology of Sleep and Memory unter der Leitung von PD Dr. Gordon Feld, hat bei der diesjährigen „Psychologie und Gehirn“-Tagung einen Posterpreis gewonnen. Der Titel des Beitrags lautet „Graded Clustered Reactivation during Declarative Memory Retrieval: Evidence from MEG Recordings” und die Autoren des Beitrags sind Simon Kern, Juliane Nagel, Martin Fungisai Gerchen, Cagatay Guersoy, Andreas Meyer-Lindenberg, Peter Kirsch, Raymond J. Dolan, Steffen Gais und Gordon B. Feld. 

Der Preis wurde auf der Tagung, die vom 8. bis 10. Juni 2023 an der Universität Tübingen stattgefunden hat, verliehen und ist mit 300 Euro dotiert. Die „Psychologie und Gehirn“-Tagung ist die bedeutendste biopsychologische Tagung in Deutschland, die inzwischen auch international Aufmerksamkeit erregt und auf der die neusten Forschungsergebnisse aus dem Bereich der Biologischen Psychologie und der kognitiven Neurowissenschaften präsentiert werden. 



Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI) - https://www.zi-mannheim.de