Prof. Dr. Ana M.M. Oliveira forscht am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit. Sie hat sich erfolgreich im hoch kompetitiven Heisenberg-Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) durchgesetzt und leitet die neu gegründete Abteilung „Molekulare und zelluläre Kognitionsforschung“.
Wie das Gedächtnis gebildet wird
Oliveira und ihre Forschungsgruppe beschäftigen sich vor allem damit, wie das Gedächtnis im Gehirn gebildet und Erinnerungen über längere Zeit abgespeichert werden. Das Ziel der Bemühungen ist es, die molekularen und zellulären Prozesse aufzudecken, die bei der Bildung und dem Fortbestand des Gedächtnisses eine Rolle spielen. Die ForscherInnen untersuchen die molekularen Signalwege sowie die transkriptionellen und epigenetischen Regulierungen, die als Reaktion auf das Lernen ablaufen und der Gedächtnisbildung zugrunde liegen.
Die Forschungsgruppe um Oliveira erhofft sich von diesem Ansatz vor allem, neurodegenerative Prozesse wie sie beispielsweise bei Demenzerkrankungen eine Rolle spielen und verfestigte, selbstschädigende Erinnerungsmuster, wie sie beispielsweise bei Suchtverhalten oder traumatisierenden Erfahrungen auftreten, besser zu verstehen und somit den Weg für neue Ansätze und Therapiemöglichkeiten zu eröffnen.