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Fit für die Zukunft – Weiterbildung für psychiatrische Pflegekräfte

Das ZI setzt auf hochwertig ausgebildete Fachkräfte und unterstützt seine Pflegenden bei der beruflichen Weiterentwicklung: mit der staatlich anerkannten Weiterbildung im Psychiatrieverbund.

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Das Foto zeigt TeilnehmerInnen, die gemeinsam im Stuhlkreis diskutieren.

Die berufsbegleitende Weiterbildung ist durch ein offenes und wertschätzendes Lernklima geprägt. Foto: iStock © dragana

Im April 2023 geht die zweijährige, berufsbegleitende Weiterbildung unter dem Motto „Begegnung, Anregung, Entwicklung“ in eine weitere Runde. Getragen wird dieses staatlich anerkannte Angebot von vier fachlich hochkompetenten Kooperationspartnern in Baden-Württemberg – den drei Zentren für Psychiatrie in Weinsberg, Wiesloch und Winnenden sowie dem Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim.

Den Wandel durch Weiterentwicklung gestalten

Pflegekräfte haben in der modernen Psychiatrie eine Schlüsselrolle: Wie keine andere Berufsgruppe sind sie besonders nah an den PatientInnen – begleiten, beraten und beschützen sie. Die Expertise von PsychiatriepflegerInnen ist dabei nicht nur in Krankenhäusern gefragt, sondern zunehmend auch in rehabilitativen und gemeindenahen Bereichen. Der gesetzlich geforderte Wandel von stationären hin zu mehr teilstationären und ambulanten Angeboten wird in den nächsten Jahren zu einem Leistungsumbau der psychiatrischen Kliniken führen – und zur Zusammenarbeit mit neuen externen PartnerInnen außerhalb der Kliniktüren.

Bestmöglich gerüstet für diesen Wandel sind Pflegekräfte, die sich gezielt weiterentwickeln, indem sie ihre Handlungskompetenzen und ihr Fachwissen aktiv erweitern. Die berufsbegleitende Fachweiterbildung des Psychiatrieverbunds vermittelt hierzu umfassende und fundierte Kenntnisse. Die Kosten tragen die jeweiligen Arbeitgeber, also die Kliniken, in denen die PflegerInnen angestellt sind.

Theorie und Praxis eng miteinander verzahnt  

Ob Krankheitslehre, sozialwissenschaftliche, psychologische oder pflegerische Grundlagen: Der theoretische Unterricht findet in der Wieslocher Akademie im Park statt. Verzahnt werden die Theoriephasen mit dem praktischen Einsatz in den Kooperationseinrichtungen – also in Weinsberg, Wiesloch, Winnenden und Mannheim. Hier lernen die TeilnehmerInnen die gesamte Bandbreite der modernen Psychiatrie kennen: von der stationären Versorgung über teilstationäre Angebote hin zu komplementären Einrichtungen. So sind Praxisphasen zum Beispiel in der Suchttherapie, in der Gerontopsychiatrie oder in Institutsambulanzen vorgesehen. Wahlweise können die Pflegekräfte auch in der Kinder- und Jugendpsychiatrie, in der Forensik, in Gesundheitsämtern, in Wohnheimen oder Werkstätten tätig werden. Und auf Wunsch sind Einsätze in ganz Deutschland oder sogar im Ausland möglich.

Supervision, Coachings und Rollenspiele ergänzen die praktischen Einsätze. Ein weiterer Schwerpunkt sind Projekte, die in Gruppenarbeit erstellt werden.

Außerdem besuchen die TeilnehmerInnen gemeinsam Fachkongresse – hier können sie wichtige Netzwerke knüpfen. AbsolventInnen der Weiterbildung berichten, dass sie deutschlandweite Kontakte pflegen und sich regelmäßig über fachliche Inhalte austauschen.

Raum zum Erproben und Reflektieren

Pflege in der Psychiatrie bedeutet oftmals, in angespannten Situationen patientengerecht und kompetent zu handeln – eine anspruchsvolle Herausforderung im Arbeitsalltag. Mit der Weiterbildung erhalten die TeilnehmerInnen ein Erfahrungsfeld, in dem sie den Umgang mit Spannungen und Widerständen erproben und reflektieren können. Ziel ist es, die persönlichen und sozialen Fähigkeiten der Psychiatriepflegekräfte zu fördern und zu stärken.

Dabei baut die Weiterbildung auf bereits erworbenen Kenntnissen und Fertigkeiten der PflegerInnen auf und verbindet diese gezielt mit neuen Lehrinhalten. Neben der Vermittlung von psychiatrischem Fachwissen sind auch vielfältige Freiräume gegeben, um dieses Wissen in der Praxis anzuwenden und die Ergebnisse kritisch zu hinterfragen.

Professionelle psychiatrische Pflegekräfte – mehr gesucht denn je

Die staatlich anerkannte Weiterbildung stärkt Pflegekräfte für künftige Entwicklungen und ermöglicht ihnen vielfältige Chancen. So berichtet eine Absolventin, dass sie mittlerweile berufsbegleitend Pflegewissenschaften studiert – qualifiziert durch die Weiterbildung, ohne dass ein Abitur nötig wäre.

Generell garantiert das ZI durch die Weiterbildung seinen Pflegekräften eine gesteigerte fachliche Expertise in multiprofessionellen Teams und eine hohe Selbstwirksamkeit der eigenen Profession. Angesichts knapper werdender Ressourcen im Gesundheitswesen sind kompetente Pflegekräfte im psychiatrischen Arbeitsfeld der Zukunft die wichtigsten Erfolgsfaktoren.

Die nächste berufsbegleitende Weiterbildung beginnt im April 2023 und endet im März 2025 mit einer staatlichen Abschlussprüfung. Danach geht es nahtlos mit einem weiteren Kurs weiter. Das Angebot hat sich bereits dauerhaft etabliert.

Das komplette Weiterbildungsprogramm finden Sie hier.



Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI) - https://www.zi-mannheim.de