2025 ist ein besonderes Jahr für das ZI. Seit fünfzig Jahren prägt das Institut national wie international die psychiatrische Forschung und steht zugleich für eine innovative und gemeindenahe Krankenversorgung. In diesem Zeitraum ist das ZI in erstaunlichem Ausmaß gewachsen. Mehr als 1.700 Mitarbeitende – das sind zehnmal so viele wie im Gründungsjahr 1975 – machen das ZI zu einem besonderen Ort. Der Jahresbericht stellt Menschen und Themen vor und gewährt Einblick in die vielseitige Arbeit am ZI – in der Krankenversorgung, Forschung, Administration und den Servicebereichen.
Pionierarbeit in der Suchtmedizin
Auf Initiative des damaligen Direktors des ZI, Prof. Dr. Dr. Fritz Henn, entstand 1999 der erste – und bis heute einzige – deutsche Lehrstuhl für Suchtforschung an der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg. Seit nunmehr 25 Jahren verknüpft die Klinik für Abhängiges Verhalten und Suchtmedizin erfolgreich Grundlagenforschung, Versorgungsforschung und suchtmedizinische Behandlung.
Resilienz – vermitteln, was uns gesund hält
Jeder Mensch erlebt Krisen. Doch während die einen psychisch gesund bleiben und Wege finden, mit Belastungen umzugehen, kommen andere an ihre Grenzen, manche erkranken sogar. Die neue Abteilung für Neuropsychologie und psychologische Resilienzforschung unter der Leitung von Prof. Dr. Michèle Wessa erforscht die Widerstandsfähigkeit von Menschen und wie sich Resilienzfaktoren gezielt stärken lassen.
Sicherheit durch Deeskalation
Mitarbeitende in psychiatrischen Kliniken müssen auf Krisensituationen vorbereitet werden, um professionell handeln zu können. Das ZI setzt auf ein praxisbasiertes Deeskalationsmanagement mit mehreren Bausteinen. Das Konzept wurde vor 25 Jahren am Institut entwickelt. In der Praxis hat es sich bewährt.
„Sexuelle Gewalt kann ein Leben zerstören“
Über sexuellen Missbrauch an Kindern wird trotz zahlreicher Skandale zu selten offen gesprochen. Prof. Dr. Harald Dreßing hat 2025 die erste deutschlandweit repräsentative Dunkelfeldstudie zu diesem Thema durchgeführt. Die Ergebnisse können helfen, Kinder in Zukunft besser zu schützen. Im Interview spricht Harald Dreßing über erschütternde Zahlen, strukturelle Defizite und die Frage, wie Prävention wirken kann.
Gemeinsam forschen, besser behandeln
Im Deutschen Zentrum für Psychische Gesundheit (DZPG) arbeiten bundesweit Forschende gemeinsam daran, digital unterstützte Präventions- und Behandlungsansätze für psychische Erkrankungen zu entwickeln. Das ZI koordiniert einen von sechs exzellenten Standorten des DZPG. Nach der 2023 gestarteten Aufbauphase fördert das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt das DZPG in der fünfjährigen Ausbauphase – beginnend ab 2025 – mit 120 Millionen Euro.
Nehmen Sie sich einen Moment Zeit und schauen Sie rein! Den ZI-Jahresbericht 2024/25 finden Sie hier zum Download.

