Ukrainische Geflüchtete: Psychische Hilfe zugänglicher machen
In unserer Studie erforschen wir, wie es mithilfe von digitalen Kommunikationskampagnen gelingen kann, Geflüchtete für psychiatrische und psychotherapeutische Angebote zu sensibilisieren.

Worum geht es in der Studie?
Obwohl zahlreiche Ukraine-Geflüchtete einen hohen psychischen Leidensdruck aufweisen, beanspruchen sie nur selten professionelle Hilfe in Deutschland. Erste Untersuchungen lassen vermuten, dass die Gründe hierfür vielfältig sind. Zum einen gibt es Sprachbarrieren und unzureichende Informationen zu Behandlungsmöglichkeiten in Deutschland. Zum anderen können kulturell-historisch bedingte Ängste, Mythen und Vorbehalte – sogenannte Stigmata –, die UkrainerInnen davon abhalten, professionelle Hilfe zu beanspruchen.
Unser Ziel ist es, durch eine Informationskampagne auf Telegram
- Stigmata in diesem Bereich abzubauen,
- Wissen über das deutsche Gesundheitssystem im Bereich der mentalen Gesundheit zu vermitteln
- und mit einer deutschlandweiten Hotline die UkrainerInnen in ihrer Muttersprache über psychische Gesundheit zu beraten und bei der Suche nach muttersprachlichen Behandlungsmöglichkeiten in Wohnortnähe zu unterstützen.
Dabei wollen wir verstehen, welche Botschaften und Möglichkeiten der Kontaktaufnahme unserer Hotline am effektivsten sind und mit welcher Methode sich die Informationen in der ukrainischen Community am besten verbreiten lassen. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse können künftige Projekte auf diesem Gebiet entscheidend prägen.
Wer kann teilnehmen?
An unserer Studie können Sie teilnehmen, wenn Sie eine geflüchtete Person aus der Ukraine sind und aktuell in Deutschland wohnen.
Wo und wie läuft die Studie ab?
Um an unserer Studie teilzunehmen, klicken Sie auf den Telegram Bot-Link. Im Studienbot Depsy sehen Sie entweder ein Video mit Informationen über die psychische Gesundheitsversorgung in Deutschland oder erhalten einen Text mit Informationen.
Außerdem bekommen Sie die Kontaktdaten für unsere ukrainisch- und russischsprachige Hotline mit geschultem Personal. Wir ermutigen Sie dazu, den Link zu teilen, um unser Angebot bekannter zu machen. Aufgrund der Anforderungen unserer Studie können wir die Hotline-Nummern nicht direkt teilen, sondern nur über unseren Studienbot Depsy.
Sie möchten teilnehmen?
Wir freuen uns über Ihr Interesse! Klicken Sie einfach auf den Link zu unserem Telegram-Bot oder melden sich via E-Mail bei uns: ukraine-hotline(at)zi-mannheim.de
Wer sind wir
Wir sind ein interdisziplinäres Forschungsteam der Sozialwissenschaften und Psychiatrie mit ForscherInnen folgender Institutionen:
- Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim (ZI): Alexander Moldavski, Rebekka Rühle, Yelyzaveta Korniiko und Kateryna Esterle
- Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung: Andreas Ette und C. Katharina Spieß
- Massachusetts Institute of Technology: Esther Duflo
- Paris School of Economics: Luc Behaghel und Artur Obminski
- Weltbank: Alexandra Avdeenko
- Universität Ulm: Nicolas Rüsch
- Collegio Carlo Alberto: Yagan Hazard
Das Projekt wird umgesetzt in enger Kooperation mit den Digital Volunteers e.V., Krisenchat ® , ifightdepression ® und einer deutschlandweiten Koordination mit ukrainisch-russisch-sprechenden ÄrztInnen sowie Ambulanzen mit passendem Angebot.
Unser Team in Mannheim

Dr. med. Alexander Moldavski, M.Sc.
Projektleitung am ZI | Facharzt für Psychotherapie und Psychotherapie | Mitglied der Ukrainischen Ärztevereinigung in Deutschland e.V. (UÄVD)

Rebekka Rühle, M.Sc., Mcom
Projektkoordinatorin

Kateryna Esterle, M.Sc.
Abschluss in Psychologie in der Ukraine | betreut die Hotline am ZI in Mannheim

Yelyzaveta Korniiko, MPH (Paris)
Abschluss in Humanmedizin in der Ukraine | betreut die Hotline am ZI in Mannheim

Kateryna Guzenko, K.M.N.
Als Psychiaterin in der Ukraine tätig | unterstützt aktuell unsere Sprechstunde für Geflüchtete am ZI in Mannheim

Prof. Luc Behaghel
Externe Kooperationspartner | Leitung des Projektes an der Paris School of Economics (PSE)
Welche Daten erheben wir für Forschungszwecke
Das Nutzungsverhalten in Depsy und das Teilen von Depsy ermöglicht uns, die Effekte verschiedener Videobotschaften und verschiedener Möglichkeiten der Kontaktaufnahme mit unserer Hotline zu messen. Auf Basis dieser Daten können künftige Angebote maßgeschneidert an die Bedürfnisse der UkrainerInnen erstellt werden.
Im Rahmen der Studienteilnahme werden über unseren Telegram Studien-Bot Depsy nur Daten erhoben, die uns anonymisiert die Auswertung der Bot-Nutzung ermöglichen. Dazu speichern wir eine anonymisierte Telegram-ID der NutzerInnen mit den Nutzungsdaten (Klicks innerhalb des Bots und ob unser Bot geteilt wurde). Diese Nutzungsdaten werden anonymisiert und passwortgeschützt auf einem Server in Deutschland gespeichert. Zusätzlich werden Sie optional über einen Link zu einer Umfrage eingeladen, die ebenfalls anonym und auf dem Server unseres Institutes verortet ist.
Die gesamte Datenerhebung folgt den europäischen Standards zum Schutz personenbezogener Daten. Bei Fragen zum Datenschutz können Sie sich gerne via E-Mail bei uns melden: ukraine-hotline(at)zi-mannheim.de
Das Projekt wird unterstützt vom Deutschen Zentrum für Psychische Gesundheit (DZPG), der Ukrainischen Botschaft in Deutschland, der Ukrainischen Ärztevereinigung in Deutschland (UÄVD e.V), und dem Nationalen Programm für psychische Gesundheit in der Ukraine „How are you?“
Sie möchten teilnehmen?
Wir freuen uns über Ihr Interesse! Klicken Sie einfach auf den Link zu unserem Telegram-Bot oder melden sich via E-Mail bei uns: ukraine-hotline(at)zi-mannheim.de


Hilfe gesucht?
Wenn Sie an unseren Studien nicht teilnehmen möchten, jedoch auf der Suche nach professioneller Unterstützung und Therapie sind, besuchen Sie bitte unsere Behandlungsseiten.
Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI) - https://www.zi-mannheim.de